Es waren zwei junge Syrer, die eine Bande befehligten, die über ein Jahr das Schleppergeschäft in Österreich dominierte und in Oberösterreich zerschlagen wurde. Viele Geschleppte waren auch Syrer – und einige gingen schon freiwillig zurück in die alte Heimat. Dies wird jetzt auch finanziell unterstützt und gefördert.
Bis zu 15.000 Euro verlangte jene Bande, die vor allem im Vorjahr das Schlepper-Geschäft in Oberösterreich dominiert hatte, für eine illegale Reise auf der Balkan-Route bis ins Zielland. Vier Millionen Euro Gewinn machte die nun ausgehobene Bande, die ausgerechnet von zwei Syrern (23, 25) befehligt worden war. „Für sie waren die Flüchtenden nur Ware, ein Menschenleben war ihnen egal“, berichteten Fahnder, die einen mehr als 1000 Seiten dicken Ermittlungsakt zusammentrugen und die Kriminellen nach einem Dutzend Aufgriffen – teilweise nach wilden Verfolgungsjagden – im Mühl- und Innviertel zerschlugen.
Jetzt geht das Zeitfenster auf, den bei uns seit 2016 geltenden gesetzlichen Grundsatz von ,Asyl auf Zeit‘ in die Praxis umzusetzen.
Florian Hiegelsberger, OÖVP-Manager, verhandelt für die Regierung das Thema Sicherheit
Hinter Grenze gehen Aufgriffe weiter
Das Geschäftsmodell Schlepperei scheint um die syrischen Flüchtlinge geschrumpft, doch geht es weiter. So griffen zwischen 16. September und 1. Dezember die bayrischen Fahnder hinter der oö. Grenze 3313 illegale Migranten, darunter 160 Schleuser auf.
Geld für Rückkehr
Jetzt soll die freiwillige Rückreise der Syrer forciert werden, Österreich bietet bis zu 3500 Euro Starthilfe und Unterstützung zur Reintegration im Heimatland. Bereits im Vorjahr reisten 1233 Syrer freiwillig aus Österreich aus, davon 267 aus Oberösterreich – die höchste Zahl seit der Flüchtlingskrise. Seit dem Jahr 2013 reisten 1119 Syrer freiwillig aus OÖ in ihre Heimat zurück, knapp 10.000 leben derzeit in Oberösterreich.
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