Budget in Bregenz

Seestädter kratzen die letzten Cent zusammen

Vorarlberg
10.12.2024 17:30

Um das Budget 2025 zu stemmen, werden in der Landeshauptstadt Bregenz 4,4 Millionen Euro an Rücklagen aufgelöst und 33 Millionen Euro an Darlehen aufgenommen.    

Alles andere als rosig ist die finanzielle Situation in der Vorarlberger Landeshauptstadt. Ähnlich wie in Feldkirch sind die budgetierten Ausgaben im kommenden Jahr wesentlich höher als die Einnahmen. Unterm Strich steht ein fettes Minus von 12,8 Millionen Euro.

„Bereits vor zwei Jahren haben wir einen umfassenden Konsolidierungsprozess gestartet. Für 2025 wurden zahlreiche Budgetwünsche gestrichen, in vielen Bereichen wurde vorgegeben, dass 10 Prozent der vorhandenen Mittel gebunden sind und am Jahresende eingespart werden müssen“, erläutert Bürgermeister Michael Ritsch.

Keinen Einfluss
Auf viele Ausgaben – etwa die Transferzahlungen an das Land – haben die Verantwortlichen der Städte aber keinen Einfluss. So müssen die Seestädter 10,2 Millionen Euro in den Gesundheitsfonds zahlen (8,2 Prozent mehr als noch 2024). Die Beiträge für den Sozialfonds belaufen sich auf 13 Millionen Euro (eine Steigerung von 5,3 Prozent). Und auch das städtische Personal will bezahlt sein. Vom Bund gibt es im Gegenzug weniger Geld – die Ertragsanteile sinken von 47,2 auf 46,3 Millionen Euro.

Was die Investitionen angeht, schlägt das Festspielhaus mit weiteren 20 Millionen Euro zu Buche. Auch für den Bau des neuen Hallenbads bzw. die Sanierung des Strandbads müssen die Bregenzer nochmals etwas tiefer in die Tasche greifen und weitere 15 Millionen Euro hinblättern. Für Kleinkindbetreuung sind 2,2 Millionen Euro budgetiert, für Schulen und Kindergärten jeweils gut eine Million Euro.

Finanziell kann Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) keine großen Sprünge machen.  (Bild: Mathis Fotografie)
Finanziell kann Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) keine großen Sprünge machen. 

Etwas froher dürfte Stadtkämmerer Manuel Felizeter die Einnahmensteigerung von 6,41 Prozent stimmen. Die Spielbankabgabe wird im kommenden Jahr von 2,6 auf 3,8 Millionen Euro steigen, die Kommunalsteuer von 16,2 auf 17,9 Millionen Euro. Die neu eingeführte Zweitwohnsitzabgabe dürfte in etwa 270.000 Euro ausmachen.

Schuldenstand steigt
Letzten Endes bleibt den Finanzchefs der Stadt aber nichts anderes übrig, als im kommenden Jahr Rücklagen in Höhe von 4,4 Millionen Euro aufzulösen. Knapp 23 Millionen Euro dürfte den Bregenzern dann Ende 2025 noch an Rücklagen bleiben. Zudem müssen 33,3 Millionen Euro an Darlehen aufgenommen werden. Damit wird sich der Schuldenstand der Stadt um 19,9 Prozent auf 169,9 Millionen Euro erhöhen. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 5700 Euro.

Die beiden Großbaustellen – das Festspielhaus und der Bau des Hallenbads – fallen bei der Budgeterstellung erneut schwer ins Gewicht. Die Kosten für beide Projekte belaufen sich 2025 auf 35 Millionen Euro.

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Vorarlberg-Krone
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