Die Ermittlungen laufen nach der Bombendrohung gegen zahlreiche Schulen in ganz Österreich auf Hochtouren. In Tirol waren besonders viele Einrichtungen betroffen. Kritik gibt es am Vorgehen der Bildungsdirektion. Das Land sieht „Verbesserungspotenzial“.
Groß war am Montag die Aufregung in Innsbruck. Wie das Innenministerium am Dienstag bestätigte, waren sogar 46 Tiroler Schulen von Bombendrohungen betroffen und mussten evakuiert werden. Zum Glück konnte rasch Entwarnung gegeben werden.
Wer hinter den Drohungen steckt, ist noch unklar. Die Ermittler schließen nicht aus, dass es sich um „Trittbrettfahrer“ und Nachahmungstäter handelt. Die Direktion für Staatsschutz ist eingeschaltet.
Zu wenig Unterstützung für Schulen?
Am Tag danach wurde auch Kritik an der Bildungsdirektion laut. Birgit Obermüller, Klubobfrau der Neos, spricht von mangelnder Unterstützung der Schulbehörde für Schulleiter. „Die Bildungsdirektion hat kein Konzept, wie sie in solchen Situationen Schulen unterstützen kann“, lautet Obermüllers Befund.
„Aus den Ereignissen lernen“
Bildungslandesrätin Cornelia Hagele (ÖVP) räumt ein: „Was die Kommunikation zwischen der Bildungsdirektion und den Schulleitungen sowie die anschließende Information an Schüler und Erziehungsberechtigte angeht, gibt es Verbesserungspotenzial.“ Es sei wichtig, aus den Ereignissen zu lernen. Das werde man auch tun, betont die Bildungslandesrätin.
Als konkrete Maßnahme sollen die Krisenpläne überarbeitet werden. Dies werde in enger Abstimmung mit der Polizei passieren, erklärt Hagele. Ziel sei es, „ehrlich zu informieren und Betroffenen das nötige Vertrauen zu vermitteln, dass alles Erforderliche getan wird, um ihre Sicherheit zu gewährleisten“.
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