"Die haben sich ungerechtfertigt in die Ausgabe slowenischer Staatsbonds eingemischt, und so etwas sollte keine Ratingagentur dürfen", begründete Bratusek ihren Standpunkt.
Das wirtschaftlich angeschlagene Slowenien hatte Anfang Mai Dollaranleihen im Wert von umgerechnet 2,7 Milliarden Euro aufgelegt. Das Finanzministerium stoppte das Angebot vorübergehend, nachdem Moody's die Bonität Sloweniens am 1. Mai um zwei Stufen auf "Ramschniveau" (Note "Ba1") gesenkt hatte.
Bratusek: Keine Hinweise auf Änderung des Ratings
Ihre Regierung sei vor der Ausgabe der Dollar-Staatsbonds mit Moody's in Kontakt gewesen. Es habe keinerlei Hinweise auf eine Änderung des Ratings gegeben, so Bratusek. Am Ende konnte Slowenien die geplante Geldsumme aufstellen und musste für zehnjährige Titel sechs Prozent Rendite zahlen.
Am Freitagabend hatte Konkurrent Fitch bekannt gegeben, die Kreditwürdigkeit Sloweniens wegen eines schlechteren wirtschaftlichen Ausblicks um eine Stufe zu senken (siehe Infobox). Bei Fitch liegt die aktuelle Bewertung damit noch drei Noten über dem "Ramschniveau".
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