4:4 oder 4:3

Das blau-schwarze Match um die Regierungssitze

Steiermark Newsletter
11.12.2024 10:30

4:4 oder doch 4:3? Nein, das sind keine Fußballergebnisse. Eines von beiden wird das Resultat der steirischen Koalitionsverhandlungen sein. Die schreiten zügig voran, sollten am Wochenende abgeschlossen sein.   

Vier Regierungssitze für Wahlsieger FPÖ sind wohl gesetzt, offen noch, ob die ÖVP drei oder doch vier Plätze auf der Regierungsbank bekommt. Die FPÖ, so hört man, wünsche sich ein 4:3, nicht zuletzt, um die Verhältnisse bei den steirischen Wählern abzubilden: Am 24. November hatten sich bekanntlich knapp 35 Prozent für die Freiheitlichen, nur noch knapp 27 Prozent für die Volkspartei entschieden.

Die ÖVP freilich dränge, heißt es, auf ein 4:4. Begründet wird das unter anderem mit dem Verweis auf die anderen „Flächenbundesländer“: In Oberösterreich regieren neun Männer und Frauen – dort allerdings nach dem hierzulande abgeschafften Proporzsystem, also mit Vertretern von vier Parteien. Auch die niederösterreichische Landesregierung setzt sich  (ebenfalls nach Proporz) aus neun Köpfen zusammen.

Würde die Steiermark nun erstmals auf nur noch sieben Regierer reduzieren, dann   entstünden, so die Argumentation, mitunter nur noch schwer überschaubare Großressorts.

Bei den Regierungsverhandlungen geht es – offiziell – erst am Ende um die Posten.  (Bild: Jauschowetz Christian)
Bei den Regierungsverhandlungen geht es – offiziell – erst am Ende um die Posten. 

Gar nicht zuallerletzt geht es bei der ÖVP freilich auch darum, wie viele ihrer bisher fünf Mitglieder der auslaufenden schwarz-roten Koalition es in die neue blau-schwarze schaffen. So gut wie alle Insider gehen davon aus, dass Noch-Landeshauptmann Christopher Drexler, der mit seinem Nachfolger Mario Kunasek eine ausgezeichnete Gesprächsbasis aufgebaut hat, macht, was er vor den Wahlen ausgeschlossen hatte – und sich am 18. Dezember zum Landeshauptmann-Stellvertreter wählen lässt.

Bleiben der ÖVP in der Regierung neben Drexler nur zwei weitere Sitze, dann würde sich das Quartett Barbara Eibinger-Miedl, Werner Amon und die beiden erst vor 14 Monaten in die Regierung aufgerückten Karlheinz Kornhäusl und Simone Schmiedtbauer „matchen“. Wobei Eibinger-Miedl gute Chancen auf einen Platz in der Bundes-Zuckerl-Koalition nachgesagt werden. Unterdessen Ex-Volksanwalt Amon nur sehr geringe Lust auf den kolportierten Job des ÖVP-Landtagsklubobmanns haben soll.

Ohnehin scheinen die Aussichten der ÖVP, doch ein 4:4 zu erreichen, intakt. Der Wechsel an der Spitze der Landes-SPÖ, so meint man, habe die Position der Schwarzen gestärkt: Denn dass der künftige blaue Landeshauptmann Kunasek mit dem neuen roten Landes-Chef Max Lercher auf einen grünen Zweig käme, darf bezweifelt werden.

Einen schönen Mittwoch!

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