Salzburgs Biathleten fiebern den Heimrennen in Hochfilzen entgegen. Ein Duo steht vor seinem Weltcupdebüt, ein weiteres vor der Premiere im Pillerseetal. Dazu gibt’s Tipps von der Legende im österreichischen Loipenjäger-Team.
Sie waren noch kleine Knirpse, als sie erstmals die Langlaufskier anschnallten und sich auf die Loipe wagten. Es ist Jahre her, als sie zum ersten Mal die Waffe schulterten und sich am Schießstand übten. Doch schon damals hatten die angehenden Biathleten das Ziel, eines Tages mit den ganz Großen in Hochfilzen laufen zu dürfen. In dieser Woche wird dieser Traum für ein Salzburger Quartett Wirklichkeit.
Fabian Müllauer und Anna Andexer greifen erstmals überhaupt in der Beletage an. Für Lea Rothschopf und den für den HSV Saalfelden startenden Fredrik Mühlbacher ist es der erste Weltcupauftritt auf heimischen Loipen. Mit Simon Eder ist ein fünfter Salzburger dabei – er hat derweil schon so gut wie alles im Pillerseetal erlebt.
Müllauer: „Kann der Familie was zurückgeben“
„Es bedeutet mir ungemein viel“, sagt der Pinzgauer Müllauer, der seiner Familie für die jahrelange Unterstützung dankt. „Ohne sie wäre das nicht möglich gewesen, ihr Rückhalt war immer super. Jetzt kann ich ihnen was zurückgeben.“
Andexer erfuhr am Sonntagabend von ihrem Glück. „Kurz vorm Schlafengehen hat mich der Trainer angerufen“, grinst die 21-Jährige. „Ich kann es noch immer kaum glauben, schöner geht’s nicht!“ Im Gespräch mit ihrer Mama habe sie dieser gesagt, dass sie sich schwer damit tue, zu realisieren, plötzlich mit den Topstars der Szene laufen zu dürfen. „Da fühle ich mich fast fehl am Platz. Das sind ja lauter Stars und Vorbilder von mir“, verrät Andexer.
Rothschopf hat bereits einige Weltcuprennen und sogar einen WM-Einsatz auf der Habenseite, die Premiere im Pillerseetal überstrahlt aber vieles. „Es ist besonders. Früher habe ich immer im TV zugeschaut und mir vorgenommen, eines Tages dabei zu sein. Jetzt stehe ich selbst am Start“, ist die Kuchlerin begeistert.
Mühlbacher: Vom Maskottchen zum Weltcupläufer
Für Mühlbacher, der einst als Maskottchen in Hochfilzen dabei war und in der 1300-Seelen-Gemeinde lebt, ist es ein Start direkt vor der Haustür. „Ein Traum geht in Erfüllung. Es fühlt sich an wie eine WM oder Olympia“, strahlt der 26-Jährige, der erst vor wenigen Tagen im finnischen Kontiolahti erstmals im Weltcup zum Einsatz gekommen war.
Simon Eder ist indes seit knapp 20 Jahren Stammgast bei den Rennen in Hochfilzen. Zur Gewohnheit werden die Heimbewerbe deshalb nicht, erklärt der 41-Jährige. „Hochfilzen ist immer speziell, das wird nie zur Routine! Es ist aber auch immer mit Stress verbunden“, gibt er zu bedenken.
Zugleich hat die Loipenjäger-Legende einen Tipp für die Kollegen parat: „Du darfst dir nie zu viel vornehmen. Wenn man ans Ergebnis denkt, wird die Last zu groß!“
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