Erschreckende Zahlen
Zwangsarbeit und Schmuggel von Kindern nimmt zu
Die Zwangsarbeit und der Schmuggel von Kindern haben nach Angaben der Vereinten Nationen (UNO) in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Insgesamt verzeichnete die in Wien ansässige UN-Behörde 75.000 Fälle von Menschenhandel im Jahr 2022. Darunter waren 25.000 Kinder.
„Der Schmuggel von Mädchen zum Zweck der sexuellen Ausbeutung verzeichnet in vielen Regionen der Welt einen alarmierenden Anstieg“, heißt es im neuen Menschenhandel-Report der UNO-Behörde zur Drogen- und Kriminalitätsbekämpfung (UNODC). Auch Buben, die oft als alleinreisende Migranten unterwegs seien, gehörten vermehrt zu den Opfern.
- Angesichts anhaltender Konflikte und wetterbedingter Katastrophen, durch die Bevölkerungen entwurzelt würden, bestehe die Gefahr des weiteren Anstiegs des Menschenhandels.
- Die Experten der UNODC identifizierten fast 440 Routen für den transnationalen Menschenhandel. Die meisten Opfer stammen laut Report aus Afrika.
- In drei von vier Fällen seien Banden der organisierten Kriminalität für die Verbrechen verantwortlich. Viele Mädchen und Frauen müssten als Prostituierte oder für Onlinebetrüger arbeiten, die unter anderem mit Erotik- und Datingangeboten ihr Geschäft machten.
„Verbrechen ist komplexer geworden“
Immer wieder gebe es Fälle, in denen Unternehmen hinter einer legalen Fassade – unter anderem im Bausektor, in der Fischerei, in der Landwirtschaft oder bei Vermittlungsagenturen – in Wirklichkeit in den Menschenhandel verstrickt seien. „Das Verbrechen ist komplexer geworden“, sagte UNODC-Expertin Angela Me.
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