Wieder ein Vandalenakt: Das Kunstwerk mit dem Titel „Sex Dolls“ von Nadya Tolokonnikova (Pussy Riot), ausgestellt in der ehemaligen Marienkapelle am Linzer OK-Platz, wurde von unbekannten Tätern angegriffen. Sowohl die Glastür als auch der Glasboden des Ausstellungsraums wurden mit einem Stein zertrümmert.
Eine Glastür der Marienkapelle, in der die Skulptur „Sex Dolls“ von Pussy-Riot-Mitbegründerin Nadya Tolokonnikova ausgestellt ist, wurde am Wochenende am Linzer OK-Platz von unbekannten Tätern mit einem Stein eingeschlagen.
Auch der Glasboden des Ausstellungsraums wurde zertrümmert. Es wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet, heißt es von der Landes-Kultur GmbH (OÖ LKG). Die Kapelle wurde vor mehr als zehn Jahren profaniert und ist seither ein Ausstellungsraum des OK Linz.
„Das ist kein Zufall“
Die Künstlerin glaubt, dass der Zeitpunkt des Vandalenakts nicht zufällig gewählt worden ist, sie sagt: „Meine Pussy Riot Sex Dolls Installation wurde in der Kapelle der Heiligen Jungfrau im OK Linz Museum in Linz, Österreich, angegriffen. Die Glastür der Kapelle wurde am Vorabend von Marias Empfängnis eingeschlagen – ein symbolisches Datum, das nicht ignoriert werden kann.“
Glücklicherweise wurde die Arbeit von Tolokonnikova nicht ernsthaft beschädigt. Die Skulpturengruppe ist nun vorübergehend im Erdgeschoss des OK zu sehen. Sie wird in Absprache mit der Künstlerin so bald wie möglich an ihren ursprünglichen Standort zurückkehren.
Madonna wurde vor einigen Wochen geköpft
Dass Kunstwerke kontroverse Diskussionen auslösen, ist durchaus erwünscht, aber wenn dies in Gewalt umschlägt, ist das höchst problematisch, sagt Kuratorin Michaela Seiser.
Erst im Juli dieses Jahres wurde Esther Strauß‘ Skulptur „Crowning“ im Linzer Mariendom, die eine gebärende Madonna darstellt, in einem brutalen Akt von Vandalismus der Kopf abgeschlagen, wir haben darüber berichtet.
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