Ein Unbekannter hatte Ortschef Hannes Koza am Dienstagabend brutal angefallen, niedergeschlagen und mit dem Tod bedroht. Während sich die Polizei heute Abend auf eine hitzige Gemeinderatssitzung in Vösendorf einstellt, zeigt sich der ÖVP-Politiker im „Krone“-Interview unerschrocken.
Die Müdigkeit und den Schrecken sieht man Hannes Koza beim Treffen im Gemeinderatssaal im Schloss Vösendorf an. Die nächtliche Attacke am Nachhauseweg hat den Lokalpolitiker naturgemäß schwer mitgenommen. Bei Kaffee und Wasser schildert der ÖVP-Ortschef die Vorfälle:
„Krone“: Herr Bürgermeister, wie geht es Ihnen nach den Vorfällen gestern Abend?
Hannes Koza: Den Umständen entsprechend gut, ich habe Gott sei Dank keine Schmerzen. Psychisch bin ich sehr motiviert und will weiter arbeiten für unsere Vösendorferinnen und Vösendorfer. Das ist das Wichtigste und ich stecke das schon weg.
Wenn man als Bürgermeister am Nachhauseweg vom Gemeindeamt attackiert wird, wie erschüttert sind Sie über diesen Vorfall?
Natürlich bin ich erschüttert, dass so etwas möglich ist. Vor allem nach diesem Jahr, wo eine regelrechte Schlammschlacht gegen mich geführt wurde. Ich habe aber die Wahl schlussendlich gewonnen, das kann die Opposition aber noch immer nicht akzeptieren. Woher diese Attacke aber kommt, das weiß ich nicht.
Wie geht es ihrer Familie?
Sie stehen natürlich unter Schock. Meine 14-jährige Tochter hat auch Angst um Ihren Papa, aber damit müssen wir nun leider leben. Wer mich persönlich kennt, der weiß, wie sehr ich Gewalt verabscheue. 46 Jahre hab ich alt werden müssen, dass ich zum ersten Mal körperlich attackiert werden.
Bundeskanzler Nehammer hat mich angerufen und mir seine Unterstützung zugesichert. Die Anteilnahme und mein Rückhalt in der Bevölkerung sind groß.
Hannes Koza zur „Krone“
Was sind nun Ihre Pläne für die heutige Gemeinderatssitzung?
Die Opposition hat zur Großveranstaltung geladen. Die Polizei wird jetzt auch vor Ort sein. Wichtig ist aber nur, dass endlich Entscheidungen für die Bürgerinnen und Bürger getroffen werden. Wir haben ja auch ein Budget zu beschließen. Immerhin haben wir eine schwarze Null erreicht.
Angst vor weiteren Attacken?
Nein, eigentlich nicht. Für meine Bürgerinnen und Bürger halte ich auch die andere Wange hin und – mir ganz wichtig – meine Hand zur Zusammenarbeit bleibt weiterhin ausgestreckt.
Die Anteilnahme im Land ist groß, wer hat sich schon gemeldet?
Viele Kolleginnen und Kollegen, auch der Herr Bundeskanzler Karl Nehammer hat sich telefonisch gemeldet und seine Unterstützung zugesichert
Die Opposition auch?
Nein.
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