Vier von zehn Gemeinden in Oberösterreich haben top ausgebaute Kinderbetreuungseinrichtungen – zumindest wenn es nach einer neuen Datenerhebung der Arbeiterkammer geht. Bei den Krabbelstuben ortet die Interessenvertretung Aufholbedarf.
„Ich würde eh gern länger arbeiten, aber um 12 Uhr muss ich das Kind abholen“ – das und ähnliches bekomme die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich in ihren Beratungen zu hören. Deren Präsident Andreas Stangl sieht einen Zusammenhang: „Die Teilzeitquote ist in den Bezirken am höchsten, in denen die Kinderbetreuungsplätze am wenigsten ausgebaut sind.“
4 von 10 Gemeinden haben Top-Einrichtungen
Wie’s um Krabbelstuben und Co steht, erhebt die AK jährlich anhand von Kriterien wie den Öffnungszeiten – zum Beispiel maximal fünf Schließwochen pro Jahr – oder dem Angebot eines Mittagessens für die Kinder. Heuer haben 338 der 438 oberösterreichischen Gemeinden mitgemacht.
Ergebnis: Vier von zehn Kommunen fallen in die beste Kategorie und verfügen über gut ausgebaute Betreuungseinrichtungen. Für Unter-Dreijährige haben allerdings nur 6,4 Prozent top ausgebaute Betreuungsplätze.
Ausbau von niedrigem Niveau aus
In jüngster Vergangenheit hat Oberösterreich sein Kinderbetreuungsangebot jedenfalls ausgebaut. So ist der Besuch einer Krabbelstube seit September vormittags bis 13 Uhr kostenlos, danach gelten sozial gestaffelte Tarife bis zu 128 Euro pro Monat.
Und im Vorjahr erhöhte sich die Anzahl der vollzeittauglichen Kindergärten um elf Prozent. Allerdings von niedrigem Niveau aus, denn immer noch erfüllt mehr als die Hälfte der Kindergärten die Kriterien dafür nicht.
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