Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Angaben des Kreml mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orbán über den Konflikt in der Ukraine gesprochen. Dabei soll sich der Kremlchef über die ukrainische Führung ausgelassen haben.
Beide hätten telefonisch zur Lage in der Ukraine „ihre Meinungen ausgetauscht“, teilte der Kreml am Mittwoch in Moskau in einer Erklärung mit. Demnach prangerte Putin einen „destruktiven Kurs des Regimes in Kiew“ an, das eine „friedliche Lösung“ ausschließe.
Orbán wiederum erklärte demnach, dass er weiter nach einer „politisch-diplomatischen Lösung“ suche, insbesondere durch seine Kontakte zu den westlichen Staats- und Regierungschefs.
Der ungarische Premier hatte sich am Montag mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump in Florida über die Ukraine unterhalten und dort nach Angaben aus Budapest seine „Friedensmission“ fortgesetzt.
Ungarn als russisches Sprachrohr
Orbán ist der engste Verbündete von Putin in der EU. Er hat seit Beginn der russischen Offensive gegen die Ukraine im Februar 2022 wiederholt Friedensgespräche gefordert und sich geweigert, Militärhilfe in die Ukraine zu senden. Im Juli zog er mit einer selbst erklärten „Friedensmission“ und einem Besuch bei Putin in Moskau scharfe Kritik der EU-Partner auf sich.
Bei ihrem Telefongespräch am Mittwoch tauschten sich Putin und Orbán laut Kreml auch über die Zusammenarbeit bei im Wirtschafts- und Handelsbereich aus, insbesondere im Energiebereich. Ungarn importiert nach wie vor rund zwei Drittel seines Gasbedarfs aus Russland.
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