Rekord-Entschädigung für den Tod eines US-Teenagers (14) – Tiroler Firma wehrt sich nach Bericht der „Krone“: Das Sicherheitssystem wurde angeblich im Hinblick auf Übergewicht manipuliert!
Der Richterspruch über das Mega-Schmerzensgeld von 310 Millionen US-Dollar für die Familie eines getöteten 14-jährigen US-Teenagers sorgte für Aufsehen. Wie berichtet, war der 1,95 Meter große und 145 Kilogramm schwere Tyler Sampson beim Nervenkitzel in einem Vergnügungspark in Florida aufgrund eines nicht ganz schließenden Sicherheitsbügels auf der mit 131 Meter höchsten „Free Fall Ride“-Anlage der Welt aus dem Sitz geschleudert wurden – und raste dann mit 120 km/h in den sicheren Tod.
An alle geltenden Normen und Vorschriften gehalten
In der „Krone“ nimmt sich das verurteilte Osttiroler Unternehmen „Funtime“ jetzt erstmals Stellung zum Drama. Man bedauert den „tragischen Unfall und den Tod eines 14-jährigen Amerikaners zutiefst“, habe sich aber bei der Übergabe der Anlage – 21 dieser Freifalltürme sind weltweit von Deutschland über die USA bis nach Saudi-Arabien in Betrieb – „an alle geltenden Normen und Vorschriften gehalten“. Lokale Prüfbehörden hätten die Anlage als technisch in Ordnung abgenommen und freigegeben.
„Sicherheitsbügel an zwei Sitzen manipuliert“
Die heimische Firma erhebt jetzt einen schweren Pfusch-Vorwurf. Genauer gesagt geht es um das zugelassene Maximalgewicht auf der Attraktion von 130 Kilo. Der verunglückte Teenager hatte aber 145 Kilo. „Ohne unser Wissen oder unsere Zustimmung hat der Betreiber nachweislich an zwei Sitzen die Sicherheitssensoren und Bügelüberwachung manipuliert, dass Personen mit weit höherem Körpervolumen transportiert werden können!“, attackiert Funtime das Fahrgeschäft, den Sicherheitsmechanismus umgangen zu haben.
Nach österreichischem Recht sei das US-Gerichtsurteil zudem nicht gerechtfertigt. „Wir sehen keine Verantwortung am Zustandekommen dieses Unglücks.“
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