Große Überschreitung

Bühne am Wolfgangsee mit Budgetproblemen

Salzburg
11.12.2024 17:30

Nach gleich mehreren Aufregern um die Wolfgangseebühne wurde nun Bilanz gezogen. Vor allem beim Budget hat man sich anfangs grob verkalkuliert. Bau und Produktion gerieten um Hunderttausende Euro teurer als geplant.

Trotz zehn ausverkaufter Aufführungen wurde das 2,65 Millionen Euro-Budget um 650.000 Euro überschritten. Von den 3,3 Millionen Euro sind noch 1,6 Millionen Euro offen. Der Verein „Wolfgang 2024“, mit den drei Gemeinden und der Wolfgangsee Tourismus GmbH, hat am Mittwoch die Bilanz präsentiert.

Die Entscheidung, die Seebühne zu errichten und das Musiktheaterstück „Wolf, das Mystical“ von Franzobel in Auftrag zu geben und aufzuführen, „hat sich als richtig und wegweisend für die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Wolfgangsee-Region erwiesen“, hielt Vereinsobmann, der St. Wolfganger Bürgermeister Franz Eisl (ÖVP), fest.

Die Mehrkosten begründete er mit Preissteigerungen vom Projektbeginn bis zur Umsetzung. So habe allein die Inflation in diesem Zeitraum gut 20 Prozent betragen. Weiterer Preistreiber sei die Investition in eine „solide Steganlage für die Wolfgangsee-Schifffahrt“ gewesen, die aber nicht budgetiert gewesen war, obwohl das Publikum nur per Schiff zur Bühne gelangen konnte.

Bühne soll 2025 an Saisonrändern bespielt werden
In Summe sind nach dem ersten Spieljahr, abzüglich der Förderungen von jeweils 500.000 Euro der Länder Salzburg und Oberösterreich sowie den Finanzierungsbeiträgen der drei Gemeinden und der Wolfgangsee Tourismus GmbH von rund 300.000 Euro und den heurigen Einnahmen, noch 1,6 Millionen Euro offen. Die drei Betreibergemeinden mussten deshalb für die eigens gegründete Wolfgang Betriebs gGmbH Haftungen von je 450.000 Euro beschließen. Dennoch gab man sich bei der Bilanz positiv, seien doch im ersten Jahr über 55 Prozent der Gesamtinvestitionen eingespielt worden.

Für das nächste Jahr sei geplant, an den Saisonrändern Mai/Juni sowie September/Oktober die Bühne zu bespielen. Zur Diskussion stehen „Wolf, das Mystical“ und/oder das „Weiße Rössl“. Dass das noch unter dem kaufmännischen Geschäftsführer der Salzkammergut-Seebühne Christian Meyer und seinem Partner, Architekt Eduard Neversal, passieren wird, ist unwahrscheinlich. Sie haben bereits ihren Rücktritt angeboten.

Porträt von Salzburg-Krone
Salzburg-Krone
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