Handball-Cup

UHC brach Spiel nach Verletzungsschock ab

UHC-Spieler Benno Halbig.

(Bild: Tröster Andreas/ANDREAS TROESTER)

Es hätte ein Handball-Fest werden sollen. Schließlich bekommt der Salzburger Zweitligist UHC den heimischen Meister HC Linz auch nicht allzu oft vor die Nase gesetzt. Nach 33 Minuten war der Spaß in der zweiten Runde des heimischen Cupbewerbs aber vorbei. Nach der Verletzung eines Spielers wurde abgebrochen.

Dabei hatte der Abend im Lieferinger Sportzentrum Nord gut begonnen. Man merkte zwar einen Klassenunterschied zwischen dem Drittplatzierten der HLA Challenge Nord/West und dem amtierenden österreichischen Meister. Die Salzburger hielten aber gut mit, überzeugten durch viel Einsatz und Zusammenhalt. Vor allem die Fans – darunter Ex-Kicker und Liefering-Coach Rene Aufhauser – sorgten für eine sehr gute Stimmung, machten den Abend zu einem wahren Handball-Fest. Mit einem 11:20 ging es in die Pause. Danach wurden noch drei Minuten gespielt, je ein Tor auf beiden Seiten erzielt, bis es zu dem unglücklichen Unfall kam.

Sichtschutz aufgebaut, Warten auf Rettung
Beim Stand von 12:21 wurde das Match abgebrochen. UHC-Akteur Benno Halbig knallte in einer Aktion unglücklich mit Rücken und Nacken auf den Boden, ein Gegenspieler fiel zusätzlich auf ihn. Sofort eilten Betreuer und Teamkollegen zum Verletzten, bildeten einen Sichtschutz. Knapp 20 Minuten war das Spiel unterbrochen, ehe die Rettung kam. „Es herrschte Totenstille in der Halle. Zum Glück hat unser Co-Trainer, der auch Physiotherapeut ist, gleich gewusst, was zu tun ist“, schilderte UHC-Obmann Thomas Manhart.

Glück im Unglück?
Am Ende konnten die Anwesenden – die Offiziellen beider Seiten einigten sich angesichts des klaren Spielstands und des allgemeinen Schockzustands darauf, nicht mehr weiterzuspielen – die Halle aber mit einem etwas besseren Gefühl verlassen. Der Verletzte gab an, dass er keine Schmerzen habe und auch die zuvor tauben Beine wieder spüre. Der Rückraumspieler wurde dennoch, und zwar unter Applaus aller Anwesenden, abtransportiert. „Jetzt warten wir ab, was der Verband entscheidet. Ich habe so etwas selbst noch nie erlebt. Sollten wir bestraft werden, nehmen wir das in Kauf. Wichtig ist, dass es unserem Spieler gut geht“, schloss Manhart.