Nach tagelanger Debatte stellt die Krankenanstaltengesellschaft Kages klar: Kleinere Verletzungen werden weiterhin in der Brucker Unfallambulanz versorgt, schwerer Verletzte kommen aber nach Leoben oder Graz. Auch im Murtal ist nun eine Leitspital-Debatte entbrannt.
In der seit Tagen schwelenden, hitzigen Debatte über die Zukunft der Unfallambulanz am LKH Bruck meldete sich Mittwochnachmittag erstmals auch die Kages-Führung zu Wort. Sie stellte klar: Auch weiterhin werden täglich von 7 bis 15 Uhr Patienten nach kleineren Unfällen, zum Beispiel Schnittverletzungen und Überknöcheln, behandelt. Zudem finden Kontrollen statt. Nach schweren Unfällen geht es jetzt schon in die Spitäler von Leoben und Graz.
Zunächst hatte die Öffentlichkeit den Eindruck, dass ab 13. Jänner nur noch Patienten mit Terminen in der Brucker Ambulanz versorgt werden. Das will die Kages nun zurechtrücken.
Debatte über Leitspital im Murtal
Insbesondere der ärztliche Direktor des LKH Hochsteiermark, Erich Schaflinger, macht Druck auf die Politik, damit es zu raschen Strukturreformen kommt – und hat die anderen Primarärzte und das Direktorium aus seinem Verbund (Leoben, Bruck, Mürzzuschlag) hinter sich. Sie unterzeichneten ein entsprechendes Schreiben, das der „Krone“ vorliegt.
Schaflinger skizzierte zuletzt ja auch Versorgungspläne, die das LKH Murtal mit derzeit drei Spitälern in Judenburg, Knittelfeld und auf der Stolzalpe einschließen. Dort spricht er sich gar für die Errichtung eines Zentralspitals (in Judenburg oder Knittelfeld) aus. Das wiederum kritisiert die regionale SPÖ scharf – und nimmt kurioserweise FPÖ und ÖVP ins Visier, die de facto mit diesen Plänen nichts zu tun haben.
Rückendeckung erhält Schaflinger von Kages-Vorstandsvorsitzenden Gerhard Stark: Im ORF-Interview sieht er ein Leitspital als „eine Lösung“ für die künftige Gesundheitsversorgung. Die Änderung in Bruck verteidigt er: Die Region bekomme eine Qualitätsverbesserung.
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