Video gab Hoffnung
Syrien: Verschleppter US-Reporter noch am Leben?
Der Journalist Austin Tice (43) wurde im August 2012 in der Nähe der Hauptstadt Damaskus entführt, seither bangt seine Familie um das Leben des Reporters. Ein neues Video gab ihnen nun Hoffnung, darin gezeigt wurde aber ein anderer Vermisster US-Amerikaner.
Nach dem Sturz des Machthabers Bashar al-Assad in Syrien soll der vor mehr als zehn Jahren verschleppte US-Journalist Austin Tice angeblich lebend gefunden worden sein. Örtliche Journalisten veröffentlichten Fotos und Videos eines erschöpft und abwesend wirkenden Mannes mit Bart und Kapuzenpullover, der Tice sein soll.
Ein örtlicher Schutzwächter habe Tice in einem Dorf nahe Damaskus entdeckt, schrieb der syrische Journalist Mohammed Rashid bei X. Nach zwölf Jahren in den Gefängnissen der Assad-Regierung habe ein Anrainer ihn aufgenommen.
Journalistin: „Das ist zu 100 Prozent nicht Austin Tice“
Ein Journalist des US-Fernsehsender MSNBC schrieb bei X allerdings, der Mann habe ihm gesagt, sein Name sei Travis. Einen Nachnamen habe er nicht genannt. Er sei als „Pilger“ über die Grenze gekommen und in den sieben Monaten, die er im Gefängnis verbracht habe, gut behandelt worden.
Eine Journalistin des US-Fernsehsenders CNN schrieb bei X dagegen: „Das ist zu 100 Prozent nicht Austin Tice. Ich habe keine Ahnung, wer es ist, aber es ist nicht Austin.“
Amerikaner reiste wohl über Ungarn Richtung Syrien
Und tatsächlich handelt es sich bei dem Mann um Travis Timmerman, wie das politische Büro der Rebellengruppe HTS mitteilte. Man wolle direkt mit der US-Regierung zusammenarbeiten, um US-Amerikaner aufzuspüren, die unter der Assad-Regierung verschwanden.
Die Polizei in Ungarn hatte Timmerman im August als vermisst gemeldet, aber keine Angaben zur Staatsbürgerschaft gemacht. Zuletzt sei der 29-Jährige in Budapest gesehen worden. Die Polizei im US-Bundesstaat Missouri, aus dem der Mann stammen soll, hatte ebenfalls sein Verschwinden mitgeteilt.
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