Der Zusammenhang zwischen den beiden Erkrankungen wird zu wenig beachtet. Denn laut einer aktuellen Umfrage im Auftrag der Österreichischen Lungenunion (ÖLU) erhalten mehr als die Hälfte der Asthma-Patienten mit Nasenpolypen keine gezielte Therapie.
Asthma wird häufig begleitet von einer chronischen Rhinosinusitis, das heißt, einer Entzündung der Schleimhaut von Nase und Nasennebenhöhlen. Diese fördert wiederum durch anhaltende Schwellungen und Belüftungsprobleme die Bildung von Nasenpolypen. Laut einer Online-Umfrage des Instituts Reppublika Research & Analytics wird jedoch ein erheblicher Anteil der Betroffenen zu wenig fachärztlich behandelt.
Von den Befragten leiden 46 Prozent schon länger als zehn Jahre an Asthma und 37 Prozent ebenso lang an Nasenpolypen. 83 Prozent der Befragten hatten bereits mindestens drei Nasenpolypen-Operationen und 47 Prozent der Befragten mussten aufgrund von Atemnot bereits die Notfallaufnahme aufsuchen, 20 Prozent von ihnen sogar öfter als dreimal.
Dennoch ist knapp ein Viertel der befragten Asthmatiker nicht beim Spezialisten in Behandlung. Negativ fällt auch auf, dass rund 15 Prozent der Patienten mit Nasenpolypen nicht zum HNO gehen. Dies führt zu einer massiven Verschlechterung der Lebensqualität der Betroffenen.
Behandlung beider Erkrankungen
Die häufigsten Therapien gegen Asthma sind inhalative Formen, während Nasensprays am häufigsten gegen Nasenpolypen eingesetzt werden. Es gibt jedoch Behandlungsmethoden, die sowohl gegen Nasenpolypen als auch gegen Asthma wirken und die von Fachärzten verschrieben werden können, wie die Österreichische Lungenunion in einer Aussendung betont. Dennoch erhalten 52 Prozent der Patienten mit Asthma und Nasenpolypen diese Therapieform nicht.
Die Umfrage zeigt, dass großer Aufklärungs- und Informationsbedarf besteht. Experten raten Menschen mit Asthma, die bisher nicht unter Nasenpolypen leiden, unbedingt auf mögliche Symptome zu achten, die auf die Entwicklung der gutartigen Wucherungen hindeuten können. Dazu zählen Beeinträchtigung der Nasenatmung, verstärkte Bildung von Schleim, Druckschmerz über den Nebenhöhlen, eingeschränkter Geruchs- und Geschmackssinn, häufiges Niesen und Kopfschmerzen.
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