Nicht barrierefrei

Neue U2-Station hat weder Lift noch Rolltreppe

Wien
12.12.2024 17:30

Die U-Bahn-Haltestelle Rathaus ist für Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Menschen teilweise unbenutzbar. Das wird auch noch lange so bleiben. Welche Alternativen die Wiener Linien für Betroffene vorschlagen.  

Mit viel Trara und langer Bauverzögerung wurde kürzlich die U2-Strecke zwischen Schottentor und Karlsplatz wiedereröffnet. Die Stationen sind nagelneu und mit Bahnsteigtüren für die künftigen Garnituren ohne Fahrer versehen.

Eines aber fehlt, und das wird noch viele Jahre so bleiben: In der Haltestelle Rathaus in Fahrtrichtung Seestadt gibt es weder einen Aufzug noch Rolltreppen. Für Menschen mit Gehbehinderung oder im Rollstuhl ist die Haltestelle (auf dieser Seite) praktisch unbenutzbar.

Die Wiener Linien haben drei Ratschläge, was Betroffene tun können:

  • Eine Station, also zum Schottentor, weiterfahren. Dort über den Mittelbahnsteig auf die U2 retour warten, zum Rathaus zurückfahren und auf dieser Seite der Station den (einzigen) Aufzug nehmen.
  • Nicht die U-Bahn benutzen, sondern alternativ in die Straßenbahnlinien D, 1, 2 oder 71 steigen.
  • Beim Volkstheater aussteigen und den Kleinbus der Wiener Lokalbahnen unter 0664/623 65 98 bestellen. Weiß kaum jemand, aber der Kleinbus dient als Shuttleservice, um Passagiere von dort aus kostenlos zum Rathaus zu bringen. Allerdings: Die Vorbestellzeit beträgt bis zu 15 Minuten.

Aufzug kommt erst 2030
Dieser unbefriedigende Zustand wird noch lange andauern, konkret bis 2030, sagen die Verkehrsbetriebe. Erst wenn die U5 zum Rathaus und die U2 bis zum Matzleinsdorfer Platz rollt, wird es hier auch einen Lift geben.

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Zumindest eine provisorische Lösung muss her. Wir bringen einen Antrag im Gemeinderat ein.

(Bild: Anton Mahdalik)

Anton Mahdalik, Verkehrssprecher der Wiener FPÖ

„Das darf ja nicht wahr sein. Für so viel Unfähigkeit brauchen die Wiener Linien drei Geschäftsführerinnen?“, wettert FPÖ-Verkehrssprecher Anton Mahdalik. „Bei diesen enormen Baukosten müsste doch eine provisorische Lösung drin sein“, so der Mandatar, der nun einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat einbringt.

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