Bekräftigt Unschuld
„Rechte Hand“ Benkos will aus Hausarrest heraus
Der Bozner Steuerberater Heinz Peter Hager, der als „rechte Hand“ des Tiroler Großunternehmers René Benko in Italien gilt, hat am Donnerstag vor einem Voruntersuchungsrichter in Trient die Entlassung aus dem Hausarrest beantragt. Sein Anwalt beteuerte seine Unschuld.
Er habe „ausführliche Erklärungen zu seiner Position abgegeben und zu allen gegen ihn erhobenen Vorwürfen Stellung genommen“, teilte sein Anwalt Carlo Bertacchi nach einer fast zweieinhalbstündigen Einvernahme mit.
Richter prüft jetzt
„Mein Mandant hat seine Unschuld betont und das ihm vorgeworfene kriminelle Verhalten zurückgewiesen“, fügte Bertacchi hinzu. Der Anwalt teilte mit, dass der Antrag auf Entlassung vom Hausarrest jetzt vom Richter geprüft werde. Dieser habe es sich vorbehalten, innerhalb der erforderlichen technischen Frist eine Antwort zu geben.
Auch Teil einer „mafiaartigen kriminellen Vereinigung“?
Hager zählt zu den insgesamt acht Personen, die im Soge ausgedehnter Ermittlungen, die auch Benko betreffen, seit vergangener Woche unter Hausarrest stehen. Die Staatsanwaltschaft Trient verdächtigt Benko, „Anführer einer mafiaartigen kriminellen Vereinigung“ zu sein, die mit dem Ziel gegründet wurde, Konzessionen und Genehmigungen zu erlangen, um daraus ungerechtfertigte Gewinne zu erzielen, geht aus den Ermittlungsakten hervor.
Benko habe an der Spitze der kriminellen Vereinigung mithilfe des Bozner Steuerberaters Hager und des Unternehmers Paolo Signoretti aus der Stadt Rovereto gehandelt, hieß es aus der Trentiner Staatsanwaltschaft. Hager ist auch Vorstandschef der nach Benkos Tochter benannten Laura Privatstiftung.
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