Gespräche gescheitert

Spezialist für grüne Energie steht vor Insolvenz

Seit April 2017 ist die Cleen Energy AG an der Börse in Wien notiert.

(Bild: Cleen Energy/Ludwig Pullirsch photography)

Im Sommer hatte sich Fronius von 1000 Mitarbeitern getrennt, weil die Nachfrage nach Wechselrichtern ins Stocken geraten war, nach und nach häuften sich zuletzt die Insolvenzen im Bereich der Händler von Photovoltaikanlagen. Nun erwischt es die Cleen Energy AG: Das Unternehmen, das sich auf maßgeschneiderte Energielösungen spezialisiert hat, wird einen Sanierungsantrag stellen.

Mit Alfred Luger hält einer der Runtastic-Gründer ein großes Aktienpaket der Cleen Energy AG; Projekte bei der Donauwell Wellpappe GmbH in Naarn und auch bei den Stadtbetrieben Steyr wurden schon realisiert. Im Auftrag des gemeinnützigen Bauträgers ÖSW sollte auch im Linzer Stadtteil Pichling eine Agri-Photovoltaik-Anlage auf einer Fläche von 100.000 Quadratmetern entstehen – jetzt aber steht hinter der Zukunft des Unternehmens mit Sitz in Haag ein großes Fragezeichen.

Denn: Das Unternehmen, das sich selbst als Rundum-Partner für Energieeffizienzlösungen beschreibt, steht kurz vor der Insolvenz. In den nächsten Tagen wird man die Eröffnung eines gerichtlichen Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beantragen, heißt es.

Potenzielle Investoren zögerten
Nachdem Gespräche mit Hauptgläubigern gescheitert sind, gehe man nicht mehr davon aus, die notwendige Finanzierung sicherzustellen. Hohe Verbindlichkeiten der Gruppe können durch das aktuelle und geplante Umsatz- und Ergebnisniveau nicht dargestellt werden, verrät man. Potenzielle Investoren zögerten angesichts der Schuldenlast, warteten eine Bereinigung ab, lässt die Cleen Energy AG wissen.