Österreichs Tennis steckt in der Krise, nach dem Rücktritt von Dominic Thiem kam dem Nachwuchs auch noch das größte heimische Idol abhanden. Oberösterreichs Verbands-Headcoach kritisiert nun, dass es im Nachwuchs keine Strukturen gibt und jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht.
Bei den Herren steht mit Sebastian Ofner (88.) nur ein Österreicher in den Top-100 der Weltrangliste, mit Jurij Rodionov (176.) einer in den Top-200 – unter denen es bei den Damen gar keine ÖTV-Dame gibt! Österreichs Tennis steht schlecht da, nach dem Rücktritt von Dominic Thiem kam zudem das größte Idol abhanden. „Damit wird über Tennis auch medial weniger berichtet“, bedauert mit Jürgen Waber der Headcoach des OÖ-Verbandes auf der Gugl, wo ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer zuletzt die Talente besuchte. „Es wird hier gut gearbeitet und es gibt zahlreiche Talente“, so Melzer, der Lena Angleitner explizit erwähnt. Während der erfahrene Waber kritisiert, wie Österreich im Nachwuchs aufgestellt ist und mit neuem Konzept zumindest in Oberösterreich entgegensteuern will.
Waber:
Melzer: „Gebe ihm teils recht“
Jürgen Melzer, der Oberösterreichs Talente letzte Woche auf der Gugl besucht und ihnen Tipps gegeben hatte, versteht die Kritik teilweise. „Ganz so, dass es gar nix ist, ist es nicht – aber ich gebe ihm teils recht. Die Zusammenarbeit und die Abstimmung können immer besser sein. Wir versuchen, gute Ausbildungsleitfäden zu entwickleln“, so der ÖTV-Sportdirektor, der auch die mangelnde Infrastruktur in Österreich bedauert. Und dass es finanziell nicht einfach ist, versteht sich von selbst.
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