Gespräche gescheitert

Ende Februar stellt Audi in Brüssel Produktion ein

Ausland
12.12.2024 21:29

Alle Gespräche sind gescheitert, ein neuer Investor konnte nicht gefunden werden. Damit schließt das Brüsseler Audi-Werk Ende Februar endgültig seine Pforten.

Einen Sozialplan für die 3000 Beschäftigten gibt es ebenso wenig. Auch das sechste Angebot des Unternehmens sei von den Arbeitnehmervertretern abgelehnt worden, teilte die Volkswagen-Konzerntochter am Donnerstag mit. Jetzt biete Audi den Mitarbeitern zusätzlich zum gesetzlichen Kündigungsgeld eine eigene, freiwillige Unternehmensprämie an, sagte Produktionsvorstand Gerd Walker. „Insgesamt gibt Audi für die Abfindungen mehr als doppelt so viel aus wie gesetzlich gefordert“, so Walker.

Die Proteste halfen nichts, knapp 3000 Beschäftige müssen gehen. (Bild: APA/AFP/Nicolas TUCAT)
Die Proteste halfen nichts, knapp 3000 Beschäftige müssen gehen.

Zu viel Aufwand für nur ein produziertes Modell
Die Fabrik fertigt nur ein einziges Modell, den großen Elektro-SUV Q8 e-tron. Dessen Verkaufszahlen schrumpfen allerdings. Die Fabrik hat sehr hohe Logistikkosten, weil nur wenige Zulieferer in der Nähe sind. Die Lage zwischen einem Wohngebiet, Bahngleisen und der Autobahn macht Erweiterungen schwierig. Der Mutterkonzern Volkswagen steckt in der Krise und will in Brüssel kein neues Modell auflegen.

Walker bedauerte, dass die Verhandlungen über einen Sozialplan gescheitert waren. Ein Mitarbeiter mit 17 Jahren Betriebszugehörigkeit hätte je nach Funktion und Gehalt zwischen 125.000 und 190.000 Euro erhalten. Ohne gemeinsamen Sozialplan dürfe Audi aus gesetzlichen Gründen keine zusätzliche Altersregelung für Mitarbeiter über 60 anbieten.

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