„Wir haben eine große Chance liegengelassen, das tut weh“, sagte Rapid-Trainer Robert Klauß nach der bitteren 1:3-Pleite bei Omonia Nikosia. Die Hütteldorfer benötigen nach der Pleite nächsten Donnerstag zu Hause gegen FC Kopenhagen einen Sieg, um in der Fußball-Conference-League noch direkt ins Achtelfinale einzuziehen – ein Endspiel, das sich der Club zum Jahresabschluss gerne erspart hätte ...
Rapid liegt vor der letzten Runde der neuen Ligaphase mit zehn Punkten aus fünf Spielen auf Tabellenplatz neun. Um in die Top 8 zu springen, die sich im Frühjahr die erste K.o.-Runde ersparen, wird ein Remis gegen Kopenhagen zu wenig sein. Die Serie von zuletzt fünf Pflichtspielen ohne Sieg muss nächste Woche enden. „Es ist ein Endspiel, das ist gut“, meinte Klauß. Möglicherweise kann seine Mannschaft in der dann bereits 31. Saisonpartie in einem vollen Stadion noch einmal an ihre Leistungsgrenze gehen.
Auf Zypern war sie es nicht. „Es war eine gefühlte Überlegenheit, aber wir haben zu wenig investiert“, kritisierte Klauß. „Auch gegen Gegner, denen man gefühlt überlegen ist, müssen wir mit mehr Energie Fußball spielen.“ Bei manchen Spielern merke man die Müdigkeit. „Da fehlen ein paar Prozent.“ Im Ligaschlager fünf Tage zuvor in Salzburg (2:2) sei seine Mannschaft aber genauso müde gewesen. „Da haben wir es geschafft, uns gegenseitig hochzupushen. Es war ein großer Unterschied, wie wir da aufgetreten sind.“
„Gefahren nicht erkannt“
Die Partie südlich von Nikosia glich einem Selbstfaller. Nicht nur Klauß fühlte sich an die zweite Hälfte gegen die Shamrock Rovers erinnert, als man Ende November einen sicher geglaubten Sieg aus der Hand gegeben hatte (1:1). „Die ersten beiden Gegentore ärgern mich extrem“, betonte der Deutsche, dem dabei auch „die Leidenschaft unbedingt das Tor verteidigen zu wollen“ fehlte. „Das 1:2 war ein bisschen sinnbildlich, dass wir Gefahren nicht erkannt haben und in dem Gefühl der Kontrolle zu wenig investiert haben.“
Trotz der weiterhin guten Ausgangsposition überwog vor der Rückreise am Freitag daher noch der Frust. Den Samstag gab Klauß frei, am Sonntag beginnen Aufarbeitung und Vorbereitung auf Kopenhagen. „Wir brauchen unbedingt den Sieg, um direkt ins Achtelfinale zu kommen. Wir hätten es schon früher klarmachen können, das ärgert natürlich. Aber wir haben immer noch die Chance es zu schaffen – und genau so werden wir es angehen“, versprach der Chefcoach.
Entwarnung bei Kapitän Seidl
Louis Schaub sah das ähnlich. „Wir müssen einfach von Anfang an an unser Limit gehen – egal ob mit dem Ball oder gegen den Ball. Das muss zu 100 Prozent da sein, dann können wir das Spiel auch gewinnen“, meinte der Offensivmann, der Rapid mit einem Kopfball in der 11. Minute beinahe in Führung gebracht hätte. Jonas Auer zeigte offensiv zwar eine starke Leistung, vor dem 1:2 fehlten ihm aber entscheidende Meter. „Wir müssen einfach regenerieren und noch einmal alles hineinhauen zu Hause“, erklärte der Außenverteidiger.
Mitwirken können, dürfte wohl auch Matthias Seidl. Rapids Kapitän wurde nach einem Schlag auf das Knie bereits zur Pause ausgewechselt, Klauß gab aber Entwarnung. „Matti wirkte ein bisschen müde, es ist nichts Schlimmes.“ Auch Innenverteidiger Nenad Cvetkovic ist fit. Die Auswechslung des Serben begründete Klauß ausschließlich mit einer Gelben Karte, die dieser in der ersten Hälfte gesehen hatte.
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