Attacke in New York

Mutmaßlicher Mörder sieht sich selbst als Held

Ausland
13.12.2024 08:07

Der mutmaßliche Mörder des Chefs von United Healthcare in New York sieht sich laut Polizei selbst als Held. Die Tötung betrachte er als „symbolischen Schlag und direkte Aktion gegen die angebliche Korruption und Machtspiele des Unternehmens“, heißt es in einem Bericht.

Luigi M. (26) sehe sich als eine Art Märtyrer, der beschlossen habe, endlich gegen solche Ungerechtigkeiten vorzugehen. Tatsächlich vermengte sich das Entsetzen über die Tat im Netz schnell mit der geballten Wut vieler Menschen auf das amerikanische Gesundheitssystem und die Versicherungsbranche. Beide sind stark privatwirtschaftlich organisiert: Angebot und Nachfrage spielen eine zentrale Rolle, Krankenhäuser und Versicherungen sind größtenteils nicht in öffentlicher Hand.

Viele Menschen in den USA empfinden etwa horrende Medikamentenpreise, Arzthonorare und Verwaltungskosten als ungerecht. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup sind 81 Prozent der Befragten unzufrieden mit den Kosten der medizinischen Versorgung.

Der Mord ereignete sich am 4. Dezember nahe dem Times Square in Manhattan. (Bild: AP/Copyright 2024 The Associated Press, All Rights Reserved)
Der Mord ereignete sich am 4. Dezember nahe dem Times Square in Manhattan.
Flaggen wehen vor dem Hauptsitz auf Halbmast. (Bild: AP/Jerry Holt/Minneosta Star Tribune)
Flaggen wehen vor dem Hauptsitz auf Halbmast.

Kein Kunde von United Healthcare
Der mutmaßliche Mörder dürfte aber kein Kunde von United Healthcare gewesen sein. Er habe bei seiner Festnahme am Montag ein handgeschriebenes „Manifest“ bei sich getragen. „Er erwähnte, dass es der fünftgrößte Konzern in Amerika ist, was ihn wiederum zum größten Gesundheitsversorger in Amerika macht. Wahrscheinlich hat er das Unternehmen deshalb ausgesucht“, sagte Chefermittler Joseph Kenny.

Wie berichtet, wurde Konzernchef Brian Thompson am 4. Dezember nahe dem belebten Times Square in Manhattan niedergeschossen. Er wurde noch in ein Krankenhaus gebracht, erlag dort aber seinen Verletzungen. Fünf Tage nach den tödlichen Schüssen fiel Luigi M. in einem Fast-Food-Lokal im US-Bundesstaat Pennsylvania auf und wurde festgenommen. Er ist inzwischen wegen Mordes angeklagt.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt