Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Bashar al-Assad hat sich UN-Generalsekretär António Guterres „zutiefst besorgt“ angesichts der „umfangreichen Verletzungen“ der syrischen Souveränität und der israelischen Angriffe auf das Land gezeigt.
Besondere Bedenken haben der UN-Generalsekretär wegen der „hunderten israelischen Luftangriffe auf verschiedene Orte in Syrien“, erklärte Guterres‘ Sprecher Stéphane Dujarric am Donnerstag. Er betonte die dringende Notwendigkeit, die Gewalt an allen Fronten in ganz Syrien zu deeskalieren.
Die israelische Armee hatte in den vergangenen Tagen hunderte Angriffe auf syrische Militäreinrichtungen geflogen. Israelischen Angaben zufolge zielen die Angriffe auf Waffenlager, um zu verhindern, dass die Waffen in die Hände von Extremisten gelangen.
Israel entsandte Truppen
Außerdem entsandte Israel Truppen in die Pufferzone zu Syrien auf den Golanhöhen. Nach Angaben der UNO verstößt dies gegen ein Waffenstillstandsabkommen von 1974. Guterres forderte „die Parteien des Abkommens auf, ihre Verpflichtungen (...) einzuhalten, einschließlich der Beendigung aller unbefugten Aufenthalte in der Pufferzone und des Verzichts aller Maßnahmen, die den Waffenstillstand und die Stabilität auf dem Golan untergraben würden“, erklärte Dujarric.
Mehr als eine Million Vertriebene
UN-Angaben zufolge sind seit dem Beginn der überraschenden Großoffensive der islamistischen HTS und ihrer Verbündeten in Syrien am 27. November mehr als eine Million Menschen in dem Land vertrieben worden. Es handle sich vorwiegend um Frauen und Kinder, erklärte das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) am Donnerstag.
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