Bei der FIA-Generalversammlung in Ruanda wird heute über eine umstrittene Änderung an den Statuten des Motorsportverbandes abgestimmt. FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem plant, die Macht der Ethik- und Prüfungsausschüsse einzuschränken. Das löst vielerorts Sorgen aus.
Wenn die Generalversammlung für die Änderungen stimmt, würden sich einige Kompetenzen deutlich verschieben. Die Ethik- und Prüfungsausschüsse würde dadurch eingeschränkt und Zuständigkeiten neu geregelt werden. Etwa gingen Kompetenzen des Beauftragten für die Einhaltung der Vorschriften auf den FIA-Präsidenten und den Präsidenten des FIA-Senats statt auf den Senat selbst über.
Eine weitere gewichtige Änderung: Der Prüfungsausschuss müsste nicht mehr in den Abschluss der FIA-Konten einbezogen werden. Nur, wenn es dem „Präsidenten des Senats notwendig erscheint“. Ben Sulayem möchte die Änderungen durchpeitschen. Besonders brisant, wenn man bedenkt, dass es erst Anfang des Jahres eine Untersuchung der Ethikkommission gegen den FIA-Präsidenten gab.
Kommt es zur Machtverschiebung?
Dementsprechend stoßen die geplanten Änderungen auch auf Kritik. David Richards, ehemaliger Teamchef des British-American-Racing-Teams und Großbritanniens Vertreter im Formel-1-Weltrat, zeigt sich gegenüber der BBC besorgt. „Große Organisationen auf der ganzen Welt weigern sich, mit der FIA zusammenzuarbeiten, wenn diese nicht die höchsten Standards der Unternehmensführung widerspiegelt, wie es unserem Sport angemessen ist“, warnt der 72-Jährige.
Richards hofft deshalb noch darauf, „dass die FIA ihre Pläne zur Änderung der Führungsstruktur überdenkt“. Doch allgemein wird davon ausgegangen, dass Mitgliedsvereine dafür stimmen werden und damit für eine Machtverschiebung zugunsten von Ben Sulayem und des Präsidenten des Senats, Carmelo Sanz De Barros
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