Verfahren eröffnet

Konkurs: KTM reißt Aluminium-Verarbeiter mit

Oberösterreich
13.12.2024 12:30

In den letzten Tagen hatten sich die Gerüchte immer mehr verdichtet, seit Freitagmittag ist es auch vom Landesgericht Wels bestätigt: Nachdem bereits drei KTM-Gesellschaften seit Ende November ein Sanierungsfall sind, schlitterte nun eine weitere Firma des Motorradherstellers in die Insolvenz. Betroffen ist die Vöcklabrucker Metallgießerei GmbH.

„Stark in Form, aus einem Guss“, lautet der Slogan der Vöcklabrucker Metallgießerei GmbH, der auf der Internetseite des Unternehmens in fetten Lettern zu lesen ist. Das Unternehmen hat eine lange Geschichte, fertigt schon seit 1955 Alugussteile: Motorradschwingen, Radnaben, Getriebegehäuse, Isolatorkappen und Ähnliches.

Kunden wie Rosenbauer, Siemens und BMW werden auf der Homepage angeführt, auch KTM wird genannt. Mit dem Motorradhersteller, der Ende November in die Insolvenz geschlittert ist, gibt es aber weit mehr als nur eine Kunden-Lieferanten-Verbindung. Die VMG Metall ist eine 100-Prozent-Tochter der KTM Components GmbH, über die am 29. November ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet worden war.

Konkursverfahren am Freitag eröffnet
Seit Freitag ist nun auch die VMG Metall insolvent. Über das Unternehmen wurde ein Konkursverfahren eröffnet. Im Jahr 2023 hat man rund 33,6 Millionen Euro Umsatz erzielt, zählte knapp 160 Beschäftigte. Im Insolvenzantrag werden nur noch 134 Mitarbeiter genannt. Die Passiva belaufen sich laut Kreditschutzverband 1870 auf rund 3,5 Millionen Euro.

Vorauszahlungen waren versprochen worden
Laut KSV1870 sei die Geschäftsführung der VMG Metall bis zuletzt davon ausgegangen, dass die KTM AG das Unternehmen durch entsprechende Vorauszahlungen mit der nötigen Liquidität ausstatten wird, um die laufenden Kosten während der Phase des geplanten Produktionsstillstandes zu überbrücken. Dies wurde vor der Insolvenzeröffnung zunächst von den Vorständen der KTM AG offenbar auch zugesagt, konnte jetzt aber nicht mehr durchgeführt werden. Jetzt war es nicht mehr möglich, die per 15. Dezember fälligen Löhne der 103 Arbeiter zu bezahlen.

Bis Ende 2022 ein Familienunternehmen
Bis Ende Dezember 2022 war der Betrieb ein Familienunternehmen, wurde dann in finanzieller Schieflage durch das Netzwerk von Stefan Pierer übernommen. Mit VMG hatte Pierer Pläne, man wollte die Firma zu einem Kompetenzzentrum innerhalb der Gruppe formen. Seit Freitag, 13. Dezember, ist die Firma ein Konkursfall.

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