Ein Nobelpreisträger auf Netflix: Gabriel García Márquez schuf den Bestseller „Hundert Jahre Einsamkeit“. Dem dicken Wälzer werden nun auf Netflix ganze 16 Serienfolgen in zwei Teilen gewidmet – ein Eintauchen in eine ganze Welt!
Sechs Jahre Vorbereitung stecken in der neuen Serie „Hundert Jahre Einsamkeit“, die auf dem gleichnamigen Roman aus dem Jahr 1967 basiert, der wiederum die Basis für den Weltruhm des Schriftstellers Gabriel García Márquez bildete. Er bekam 1982 den Nobelpreis für Literatur, und sein Meisterwerk lebt auch nach seinem Tod 2014 weiter, wurde über 50 Millionen Mal verkauft und in 40 Sprachen übersetzt.
Nun traut sich also Netflix über die Verfilmung drüber. Als Regisseur wurde mit Alex García López jemand ausgewählt, der mit „The Witcher“ oder „Star Wars: Acolyte“ bisher ganz andere Projekte betreute: „Diese Serie war gleichzeitig Herausforderung und Abenteuer für mich. Es ging mir darum, etwas Authentisches zu schaffen, das internationale Strahlkraft hat, denn das ist es, was diese Geschichte verdient.“ Ihm zur Seite steht Laura Mora, eine kolumbianische Filmemacherin. In Kolumbien, der Heimat von Márquez (seine Söhne sind übrigens auch Co-Produzenten der Serie), wurden auch alle Folgen gedreht.
Die Geschichte dreht sich um José Arcadio Buendía (Marco González) und Úrsula Iguarán (Susana Morales), die Cousin und Cousine sind, aber trotzdem gegen den Willen der Familie heiraten. Nach vielen Widrigkeiten gründen sie das Dorf Macondo, in dem Generationen ihrer Nachkommen ihr Schicksal in die Hand nehmen werden ...
Immer schwingt ein Hauch von Mystik mit, wenn wir in den ersten acht Folgen der Familie Buendía zuschauen, wie sie Gewalt, Liebe und Wahnsinn meistern. Es ist wie das Eintauchen in eine ganz besondere Welt, in der alles möglich erscheint – ganz nah an Gabriel García Márquez’ Magischem Realismus. Die wunderschönen Kameraaufnahmen und authentischen Kostüme haben daran ebenso einen großen Anteil. Auch wurden laut Netflix mithilfe von 500 Einheimischen gleich drei verschiedene Versionen von Macondo als Serienkulisse errichtet.
Gleichzeitig kann diese Mammut-Serie auch erdrückend sein, die Handlung erstreckt sich über Jahrzehnte, und es verlangen unzählige Charaktere in verschiedenen Altersstufen nach aufmerksamen Zuschauern. Vielleicht ein Projekt, dem man sich über die Feiertage gebührend widmen kann.
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