Lange Spaziergänge sind zwar gesund, aber nur, wenn man richtig angezogen ist. Kühlen nämlich der Unterleib und die Füße aus, wird das Immunsystem geschwächt. Dann haben verschiedene Viren und Bakterien leichtes Spiel.
„Verschiedenste Studien konnten klar belegen, dass ein Zusammenhang zwischen Körpertemperatur und einem Harnwegsinfekt besteht“, erklärt Priv.-Doz. DDr. Mehmet Özsoy, FEBU, UROMED (Kompetenz-Zentrum Urologie), Wien. „Kälte verringert die Durchblutung im Beckenbereich und dadurch wiederum entsteht eine lokale Abwehrschwäche. Viren und Bakterien sind dann imstande, sich viel leichter zu vermehren und auszubreiten. Andererseits kann aber Kälte wie z.B. durch einen kalten Po oder kalte Füße nicht allein eine Blasenentzündung verursachen, solange es in der Blase keine entsprechenden Keime gibt.“
Kälte alleine macht noch keinen Infekt
Grundvoraussetzung dafür, dass es zu einer Blasenentzündung kommt, ist, dass Bakterien effektiv bis in die Harnwege zur Blase vordringen. In 75 % der Fälle sind E. coli-Bakterien Auslöser. Weiters können Staphylokokken und Enterokokken einen Harnwegsinfekt verursachen. Aufgrund der kürzeren Harnröhre sind Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer.
Für die Diagnose einer Blasenentzündung erfolgt neben einer körperlichen Untersuchung eine Urinuntersuchung mittels Harnstreifen und das Anlegen einer Harnkultur. Weiters kann auch noch ein Ultraschall gemacht werden.
Behandelt wird der Harnwegsinfekt je nach Art und Patientengruppen. Bei gesunden Frauen besteht die Therapie eines sogenannten unkomplizierten Infektes aus ausreichender Flüssigkeitszufuhr. Um Resistenzbildung gegenüber E. coli zu vermeiden, ist es umso wichtiger, erst dann mit einer antibiotischen Therapie zu beginnen, wenn eine komplizierte Blasenentzündung vorliegt.
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