Ein Vertrauter von Prinz Andrew darf nicht nach Großbritannien einreisen, weil er als chinesischer Spion gilt. Dem Buckingham Palast ist dies sichtlich unangenehm. Aber dies ist nicht der einige Kratzer am wohlgesitteten Image. So wurde nun auch noch eine junge Mitarbeiterin der Royals festgenommen, weil sie randalierte.
Der Sicherheitspolitiker Tom Tugendhat von der Konservativen Partei nannte den Fall in der BBC „äußerst peinlich“. Der Buckingham-Palast wollte sich nicht äußern und verwies darauf, dass Andrew kein „Working Royal“ sei und nicht im Namen der königlichen Familie auftrete.
Ein Gericht in London bestätigte nämlich eine Entscheidung der Regierung aus dem Jahr 2023. Der Bruder von König Charles III. hatte den Geschäftsmann zu seinem Berater ernannt und ihm Verbindungen zur königlichen Familie versprochen, wie die Zeitung „Times“ berichtete. Der mutmaßliche Spion sei ermächtigt worden, in Andrews Namen nach Investoren in China zu suchen.
„H6“, wie der Mann genannt wird, hatte Einspruch gegen das Einreiseverbot eingelegt. Dies wies eine Berufungskommission nun zurück. Das chinesische Außenministerium wies die Unterstellungen zurück. Die Volksrepublik lehne die Verwendung von „Spionage“ zur Verunglimpfung Chinas entschieden ab, hieß es. Peking forderte die „betroffene Seite“ auf, politische Manöver gegen China einzustellen.
Andrew ist schwarzes Schaf der Royals
Andrew hat aus seiner Zeit als Handelsgesandter der britischen Regierung von 2001 bis 2011 noch enge Beziehungen nach China. Er gilt wegen seiner Verwicklung in den Missbrauchsskandal um den US-Unternehmer Jeffrey Epstein als schwarzes Schaf der Royals.
Der mutmaßliche Spion habe „ein beträchtliches, man könnte sogar sagen ungewöhnliches Maß an Vertrauen von einem ranghohen Mitglied der königlichen Familie gewonnen, das bereit war, mit ihm geschäftliche Aktivitäten einzugehen“, betonte Richter Charles Bourne in seinem Urteil. Der Herzog von York habe wegen seiner schwierigen privaten Lage unter starkem Druck gestanden. „Es ist offensichtlich, dass der Druck auf den Herzog ihn anfällig für den Missbrauch dieser Art von Einfluss machen könnte.“
Buckingham-Mitarbeiterin randalierte nach Weihnachtsfeier
Nun fielen auch noch einige Mitarbeiter des Buckingham-Palasts nach einer internen Weihnachtsfeier auf. Eine 24-Jährige wurde festgenommen, weil sie in einem Lokal randaliert habe. Welche Aufgabe sie im Palast hat, war nicht bekannt. Nach Informationen der Zeitung „Sun“ arbeitet sie als Hausmädchen.
„Uns ist ein Vorfall außerhalb des Arbeitsplatzes bekannt, in den mehrere Hausangestellte verwickelt waren, die zuvor an einem Empfang am frühen Abend im Palast teilgenommen hatten“, teilte der Palast der BBC mit. Es habe sich zwar um eine „informelle gesellige Zusammenkunft“ und nicht um eine offizielle Weihnachtsfeier gehandelt. Dennoch werde ein Disziplinarverfahren gegen die einzelnen Mitarbeiter eingeleitet und es würden „entsprechende Maßnahmen“ ergriffen.
Nach „Sun“-Informationen zertrümmerte die festgenommene Mitarbeiterin mehrere Gläser und habe versucht, einen Mitarbeiter der Bar zu attackieren. Die Polizei teilte mit, eine 24-jährige Frau sei am Dienstagabend wegen des Verdachts auf Körperverletzung, Sachbeschädigung sowie Trunkenheit und Ruhestörung festgenommen worden. „Sie kam in Gewahrsam und wurde am folgenden Abend mit einem Bescheid für eine Geldstrafe wegen Ruhestörung wieder freigelassen.“
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