Das 0:4 vor dreieinhalb Wochen gegen Rekordmeister KAC auf eigenem Eis war für die 99ers ein schmerzhafter Tiefschlag – am Sonntag (17.30) ist bei der adventlichen Neuauflage im Liebenauer Bunker etwas geradezurücken. ÖEHV-Teamstürmer Manuel Ganahl brennt gegen seine „alte Liebe“, mit der er als Kapitän 2021 den Meistertitel gefeiert hatte, darauf, die quälende „Achtprozent-Grenze“ zu sprengen.
Mit einem 4:2-Sieg in Klagenfurt ging die Prestige-Serie gegen den KAC gut los, das 0:4 in Graz deckte zuletzt aber plastisch ein großes Problem der 99ers auf: 38 Schüsse auf Dahm, kein Tor – im Gegenzug bezwang der KAC Gunnarson mit 16 Schüssen viermal! Freitag in Salzburg gab’s dasselbe Bild: 41:34 Torschüsse – 2:3 n.V.!
„Wir hadern mit der Effizienz“, knurrt Coach Harry Lange, „wir haben in jedem Spiel mehr Torschüsse als der Gegner, aber eine Chancenauswertung von acht Prozent ist nicht genug. Bis das behoben ist, dürfen wir hinten nichts zulassen.“
„Das sind die Teams, die du schlagen willst“, freut sich der 34-jährige Graz-Heimkehrer Manuel Ganahl nach acht Jahren im KAC-Dress (502 Spiele!) auf die Roten, „da können wir eine richtige Reaktion auf die letzten Wochen zeigen und unterstreichen, dass wir mit den Großen mithalten können. Wir sind als Team schon weiter als zu Beginn, aber in der Defensive schenken wir zu leicht Tore her, und an der Effizienz müssen wir arbeiten.“
Graz heute unterscheidet sich zum Graz, das der gebürtige Bludenzer 2015 verlassen hat, doch erheblich: „Es hat sich sehr viel getan. Es gibt jetzt einen Präsidenten (An. Herbert Jerich), der uns mit viel Leidenschaft mitzieht. Aber wir haben von null begonnen und es muss den Leuten klar sein, dass nicht alles von heute auf morgen funktionieren kann.“
Freundschaft macht Pause
Der Gipfel mit seinen alten KAC-Freunden ist natürlich etwas ganz Besonderes: „Ich war acht Jahre dort, das ist im Eishockey eine halbe Ewigkeit. Ich hab in Klagenfurt viele Freundschaften geschlossen, wir haben dort im Sommer geheiratet, da waren viele KAC-Spieler dabei. Kapitän Thomas Hundertpfund war mein Trauzeuge, er ist mein bester Freund. Aber wir sind beide sehr wettbewerbsorientiert, keiner ist bereit, dem anderen etwas zu schenken.“ Aber die beiden haben dieselben Ziele: „Wir wollen beide ins Play-off!“ Und da ist die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Wiedersehens sehr wahrscheinlich: „Denn der Titel führt immer über Salzburg und den KAC.“
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