Aufregung herrscht in Altaussee, wo der mit 86 Jahren verstorbene Hannes Androsch einen Wohnsitz hatte und viel investierte: Zwei Gemeinderäte haben ein vieldeutiges Bild auf WhatsApp gepostet. Sie weisen die Vorwürfe „aufs Schärfste“ zurück.
Er war Visionär, großzügiger Förderer und stets willkommener Gast an den lokalen Stammtischen: Hannes Androsch und „seine“ Altausseer waren einander in Respekt und Freundschaft verbunden. Entsprechend groß ist die Trauer am Fuße des Losers um den 86-jährig verstorbenen „Salzbaron“, der an den Salinen beteiligt war, das Luxushotel Mayrlife besaß und eine Gondelbahn baute.
Und so wurde Mittwochabend bei der Gemeinderatssitzung in Altaussee auf Initiative von Bürgermeister Gerald Loitzl (ÖVP) dem verstorbenen Politiker gedacht und eine Gedenkminute abgehalten. Dabei sollen sich zwei Gemeinderäte, die als scharfe Kritiker des Industriellen gelten, zunächst „respektlos“ verhalten, sich für den Verstorbenen aber zumindest von den Sesseln erhoben haben.
„Ich kann mich davon nur distanzieren“
Nach der Sitzung kam es allerdings zum großen Eklat: Der Politiker und die Politikerin posteten auf ihren WhatsApp-Profilen ein Foto Leopold Figls bei der Präsentation des Staatsvertrages. Zwar kommentarlos – aber viele entsetzte Altausseer hatten sofort die legendären Kanzlerworte „Österreich ist frei“ im Ohr. Helle Empörung in Altaussee!
„Sollten die beiden den Spruch auf Hannes Androsch umgemünzt haben, wäre das schärfstens zu verurteilen“, ist Ortschef Loitzl verärgert. „Ich kann mich davon nur distanzieren!“
Die „Krone“ erreichte den Gemeinderat am Telefon, konfrontierte ihn mit der WhatsApp. Dieser weist die Vorwürfe „aufs Schärfste“ zurück, das Posting sei auf seinem privaten Kanal veröffentlicht worden: „Wer etwas anderes über mich behauptet, wird geklagt!“
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.