Sie ist Salzburgs Lebensretterin für das Jahr 2024: Als ein dreijähriger Bub Anfang November in der Watzmanntherme in Berchtesgaden leblos im Wasser trieb, war Sabina Maurer aus Altenmarkt sofort zur Stelle und holte ihn zurück ins Leben. „Krone“ und ORF zeichnen sie und weitere Helden aus.
Es sollte ein entspannter Wellness-Ausflug werden: Sabina Maurer aus Altenmarkt war Anfang November mit der Familie in der Watzmanntherme. „Ich war gerade in der Sauna und bin dann zurück zur Liege“, erinnert sich die Diplomkrankenpflegerin. Doch plötzlich waren Hilferufe zu hören. „Die Schreie waren ganz bitter. Ich habe sofort gewusst, jetzt ist es ernst“, erzählt sie.
In dem Moment kam ihre zehnjährige Tochter schon über die Stiege rauf gelaufen: „Sie hat gesagt: ,Mama, bitte komm, du bist die Einzige, die das jetzt noch retten kann.’“ Das große Glück für den Kleinen aus Hallein und seine Familie war, dass mit Sabina Maurer ein absoluter Profi vor Ort war: Sie arbeitet in der Pflege im Seniorenheim in Wagrain und hilft auch noch als Notfallsanitäterin beim Roten Kreuz – dann, wenn es um Minuten geht.
Dreijähriger Bub hatte mehrere Schutzengel
Der Bub hatte gleich mehrere Schutzengel. Zwei Mädchen hatten ihn leblos treibend im Erlebnisbecken gefunden. Als Maurer dazukam, war er komplett blau angelaufen. „Ich habe das Kind auf den Boden gelegt und sofort begonnen.“ Der Bademeister half. „Er hat beatmet, ich habe gedrückt. Dann haben wir eine Sauerstoffversorgung aufgebaut“, schildert die Lebensretterin.
Ich habe im Kopf mein Rettungs-Schema abgearbeitet. Es ist eine Situation, wo man einfach nur funktioniert.
Sabina Maurer, Lebensretterin
Bild: Jöchl Martin
Sie konzentrierte sich in den nächsten bangen Momenten vollends auf das Kind: „Wir haben geschaut, dass wir einen Kreislauf zusammenbekommen.“ Der Kleine sackte noch einmal weg, wurde von seinen Schutzengeln aber gleich wieder zurückgeholt. Maurer: „Es ist eine Situation, wo man einfach funktioniert.“ Dass hier ein Leben am seidenen Faden hing, wurde den Helfern erst später richtig bewusst.
„Es galt in dem Moment, keine Zeit zu verlieren“
Später seien die Badegäste dann weg und das Bayerische Rote Kreuz dagewesen. Der kleine Patient wurde ins Uniklinikum Salzburg geflogen und in künstlichen Tiefschlaf versetzt. Nach wenigen Tagen konnten ihn Mama und Papa schon auf der Normalstation in die Arme nehmen. Maurers beherztem Eingreifen ist es mitzuverdanken, dass sich der Bub so schnell erholt hat.
Stolz? „Natürlich ist es ein gutes Gefühl, wenn man helfen kann“, freut sich die Diplompflegerin über die Auszeichnung von ORF und „Krone“. Lebensretter 2024 – Österreichs Heldinnen und Helden: Gala am Montag, 16. Dezember, um 21.15 Uhr in ORF 2.
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