Der FC Bayern zeigte im Sommer großes Interesse an Oliver Glasner. Nun äußert sich der österreichische Top-Trainer erstmals zum geplatzten Wechsel zu den Münchnern.
Glasner war einer der Namen, nach denen die Bayern im Mai/Juni ihre Fühler ausstreckten (u.a. auch bei Xabi Alonso, Julian Nagelsmann, Ralf Rangick). Dabei hatte der 50-Jährige erst im Februar bei Crystal Palace in der Premier League unterschrieben und den Klub mit sieben Siegen in 13 Spielen zum Klassenerhalt geführt. Kein Wunder, dass Crystal Palace die Freigabe verweigerte. „Der FC Bayern ist auch nicht allmächtig, dass wir dem Präsidenten von Crystal Palace sagen können, du musst ihn jetzt freigeben“, sagte Ehrenpräsident Uli Hoeneß im Juli über den erneuten Rückschlag, einen Trainer zu verpflichten.
„Zunächst mal kommentiere ich nicht, was Uli Hoeneß sagt“
Mit einigen Monaten Abstand blickt Glasner gegenüber dem „Kicker“ auf den potenziellen Wechsel zum FC Bayern zurück, hält sich aber bedeckt. „Zunächst mal kommentiere ich nicht, was Uli Hoeneß sagt. Für mich war Crystal Palace immer im Fokus. Ich habe mich auch im Urlaub nur mit Palace beschäftigt.“ Er habe die Kaderplanung und Transfers im Blick gehabt, „alles immer eng mit dem Klub abgestimmt“, so Glasner. „Es ergibt auch keinen Sinn, jetzt im Dezember über etwas zu sprechen, das vielleicht vor einem knappen halben Jahr passiert ist oder hätte passieren können.“,
Crystal Palace noch nicht in Schwung
In der laufenden Saison lief es für Palace noch nicht nach Wunsch. Erst am 9. Spieltag gelang der erste „Dreier“ (1:0 gegen Tottenham). Zuletzt erkämpften sich Glasner und Co. ein 2:2 gegen Meister Manchester City und gewannen eine Runde zuvor bei Ipswich Town mit 1:0. Dennoch steht der Klub mit 13 Punkten im unteren Tabellendrittel auf Platz 17. „Die Qualitäten, die im Mai noch gelobt wurden, konnten ja nicht weg sein. Aber klar, ich weiß auch, dass das im Fußball-Business schnell vergessen wird. Doch Kontinuität in einem Klub zeichnet eben aus, bei so etwas genauer hinzuschauen“, sagt Glasner über das Vertrauen der Bosse.
Olise? „Bayern wird noch viel Freude an ihm haben“
Zwar konnten die Bayern Glasner nicht von Crystal Palace loseisen, dafür aber den französischen Flügelspieler Michael Olise, der in der vergangenen Saison in 19 Premier-League-Spielen 16 Scorerpunkte erzielte. Kann er in München den Unterschied ausmachen? „Ein klares Ja!“, meint Glasner: „Er hatte ja durch Olympia quasi keine Pause, er muss den Rhythmus, auch mit der Champions League, erst mal verinnerlichen. Aber Bayern wird noch viel Freude an ihm haben.“
Und wie geht es für Glasner in England weiter? „Schauen wir mal, wie sich alles entwickelt, und dann werden wir uns sicher auch irgendwann rechtzeitig unterhalten, wie es weitergeht. Das hängt insbesondere von der Perspektive ab: Was hat der Verein vor, welche Visionen hat man? Fakt ist: Die Arbeit macht Spaß, die Zusammenarbeit ist vertrauensvoll.“
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