Bei den beiden Super-G-Rennen in Steinach am Brenner fuhren sie diese Woche mit über 80 km/h die Piste hinunter – mit einem Sehvermögen von weniger als zehn Prozent. Veronika Aigner und Johannes Aigner gewannen mit ihren Guides insgesamt fünf von sechs Rennen in Tirol. Auch Legende Benni Raich schwärmt von den Geschwistern.
Auch beim Paraski-Weltcup in Steinach am Brenner verblüfften die Aigners einmal mehr mit ihrer Selbstverständlichkeit auf der Piste. Veronika gewann mit ihrer Schwester Elisabeth Guide beide Super-G-Rennen und die Kombination. Johannes siegte mit Guide Nico Haberl in beiden Speed-Rennen und holte Platz zwei in der Kombination. Dazu trumpfte auch Thomas Grochar in der stehenden Klasse mit einem Sieg, einem zweiten und einem dritten Platz groß auf. Ein dritter Rang von Manuel Rachbauer im ersten Super-G rundete das grandiose Ergebnis ab.
„So kann es weiterlaufen“
Johannes Aigner zog sehr zufrieden Bilanz: „Die Woche ist wirklich gut gelaufen, wir sind sehr zufrieden. Ein paar Feinheiten kann man noch verbessern, da ist mir einiges aufgefallen. Vor allem technisch hab ich noch da und dort Aufholbedarf, daran werden wir jetzt die nächsten Tage arbeiten. Viel Zeit zum Verschnaufen gibt es nicht, da es bei uns gleich weiter geht in Tignes und Courchevel. So kann es aber weiterlaufen, da hätten wir nichts dagegen.“
Veronika Aigner strahlte: „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, ein wirklich super Saisonauftakt. Es hat vom Wetter her über die Piste bis zu den Ski alles gepasst.“ Thomas Grochar nickte: „Es war eine geniale Woche in Steinach. Wenn mir das jemand davor gesagt hätte, dass ich mit einem Sieg und zwei Podestplätzen heimfahre, hätte ich es nicht geglaubt. Ich wäre schon mit einem Podestplatz zufrieden gewesen. Aber man sieht, wenns lauft, dann laufts. Und genau diesen Schwung möchte ich in die nächsten Wettkämpfe mitnehmen.“
„Sie sind ein Vorbild für viele Bereiche des Lebens“
Ski-Legende Benni Raich erlebte die Schwestern heuer hautnah in Kitzbühel. Er setzte sich eine Spezialbrille auf, fuhr mit dem Sehvermögen von Veronika: „Ich war im Schneepflug weit weg von den Toren. Sobald Lisi vier Meter vor mir war, ging gar nichts mehr, hatte ich keinen Anhaltspunkt mehr. Das Teamwork der beiden ist überragend. Sie sind ein Vorbild für viele Bereiche des Lebens.“
Bennis Fazit: „Mein Respekt ist noch einmal gewachsen Auch ihre Eltern haben sehr viel richtig gemacht. Sie haben ihre Kinder animiert, viele Dinge auszuprobieren und ihnen dabei viel Vertrauen geschenkt.“ Veronika, Johannes und seine Zwillingsschwester Barbara, die mit Guide Elisa Schwarz in den Technik-Disziplinen einsteigt , machen auch mit ihrem Handicap alles, was junge Menschen so machen.
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