Finanzierungsversprechen wurden nicht eingelöst, die Löhne für die Arbeiter konnten nicht mehr bezahlt werden, mehr als 130 Mitarbeitern droht der Jobverlust! Der Konkurs der Vöcklabrucker Metallgießerei GmbH ist die erste bekannte Insolvenz, die in unmittelbarer Verbindung mit den Schwierigkeiten bei KTM steht. Das Zittern vor neuen Pleiten ist groß.
Weil die zuerst von KTM zugesagte finanzielle Unterstützung nun doch ausbleibt, konnte man die Löhne für mehr als 100 Arbeiter nicht mehr überweisen! Das war der Grund, der die Vöcklabrucker Metallgießerei GmbH in die Insolvenz schlittern ließ. Das Unternehmen, das es seit 1955 gibt, ist seit Freitag offiziell ein Konkursfall – und gilt als erstes bekanntes Opfer der Schwierigkeiten bei Motorradhersteller KTM.
Tochterfirma der KTM Components GmbH
Denn: Die Vöcklabrucker Metallgießerei GmbH, kurz genannt VMG Metall, ist eine 100-Prozent-Tochter der KTM Components GmbH, die wiederum selbst seit 29. November in einem Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung steckt.
Produktionsstopp bis Mitte Jänner wäre geplant gewesen
Durch die veränderte Situation beim Motorradhersteller hätte VMG Metall die Produktion für einen Monat bis Mitte Jänner unterbrechen sollen, zugleich sei die Produktionsplanung halbiert worden, hieß es seitens des Kreditschutzverbands 1870. Dann wurde klar: Eine zuerst zugesagte Überbrückungsfinanzierung durch KTM kommt nicht. Damit blieb dem direkt mit den Innviertlern verbundenen Alu-Verarbeiter keine andere Möglichkeit, als den Konkursantrag zu stellen.
Zittern im unmittelbaren Firmennetzwerk
Die Insolvenz beim früheren Familienbetrieb, der erst seit Ende 2022 Stefan Pierer und KTM gehörte, löst ein gewaltiges Zittern im unmittelbaren Netzwerk der Innviertler aus. Die Ungewissheit, ob nicht in den nächsten Tagen weitere Insolvenzen – etwa im IT-Bereich – folgen könnten, wächst.
Abseits davon haben auch mehrere Lieferanten gewaltig mit den Ausfällen zu kämpfen. Neben dem Sanierungsplan, der bislang eine 30-Prozent-Quote für die Gläubiger vorsieht, wird allein der Produktionsstopp in Mattighofen bis Ende Februar und die danach auf einen Ein-Schicht-Betrieb reduzierte Motorrad-Montage Folgen haben.
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