400-m-Rekordlerin Susanne Gogl-Walli, in den vergangenen Jahren Österreichs beständigste Läuferin, geht in der kommenden Hallen-Saison neue Wege! Die Linzerin lässt nach der momentanen Planung die EM in Apeldoorn (6. bis 9. März) aus und startet nur bei der WM in Nanjing/China (21. bis 23. März).
Diese Saisonplanung legten Trainer Wolfi Adler und sie am Ende des sehr erfolgreichen Trainingslagers auf Teneriffa fest. Der Hintergrund: Gogl-Walli hatte in den vergangenen vier Jahren sämtliche Leichtathletik-Höhepunkte (bis auf die Hallen-WM 2022, für die sie sich nicht qualifiziert hatte) mitgenommen.
Nach dem äußerst harten Olympia-Jahr mit den Spielen in Paris, der Hallen-WM in Glasgow und der EM in Rom wollte sie daher etwas kürzertreten. Deshalb plant sie jetzt in der Halle „nur“ die Staatsmeisterschaften und im Februar zwei oder drei internationale Meetings, lässt dann die EM „zu 99 Prozent“ aus (Wolfi Adler) und konzentriert sich ganz auf die Hallen-WM in Nanjing.
Diese WM war ursprünglich für 2020 geplant gewesen, wegen der Pandemie wurden die Titelkämpfe in China aber mehrmals verschoben und werden jetzt schließlich 2025 nachgeholt. Daher finden im kommenden März binnen dreier Wochen EM und WM statt. „Natürlich könnte ich beide Titelkämpfe machen, aber es muss eben nicht sein“, sagt Gogl-Walli, die sich über den neuen Saisonplan freut: „Das ist auch mal etwas anderes.“
Schon fix für China qualifiziert
Der große Vorteil, der ihr bei ihrer Entscheidung entgegengekommen ist: Beim „Weltklasse“-Meeting in Zürich hatte sie sich bereits am 5. September mit ihrem ÖLV-Rekord von 50,60 Sekunden für die Hallen-WM in Nanjing, gelegen am Jangtsekiang, fix qualifiziert. World Athletics hatte die Norm für eine Direkt-Qualifikation auf 51,00 festgelegt. Einzig Gogl-Walli hat aus dem ÖLV-Bereich bisher einen Startplatz für die Hallen-WM fix.
Blickt man auf die Erfolgsserie und das Mammut-Programm der Linzerin in den vergangenen vier Jahren zurück, ist es nachvollziehbar, dass sie einmal eine Hallen-EM auslässt. Bei den Olympischen Spielen (2021, 2024), den Weltmeisterschaften (2022, 2023) und den Europameisterschaften 2022 war sie jeweils im Semifinale. Zudem hatte sie bei der Hallen-WM 2024, der Hallen-EM 2023 und sogar bei der Freiluft-EM 2024 das Finale erreicht. Zudem verbesserte sie die Uralt-Rekorde von Karoline Käfer (Freiluft 50,62/Halle 51,90) auf inzwischen 50,60 bzw. 51,37 Sekunden.
Auch WM in Tokio sehr spät
Und was noch für ihre Saisonplanung 2025 spricht: Nicht nur die Hallen-WM findet zu einem sehr späten Termin statt, auch die Freiluft-WM in Tokio (13. bis 21. September) wird ungewöhnlich spät ausgetragen. Von daher bleibt nach der Hallen-Saison genügend Zeit für den Aufbau der Freiluft-Saison. „Aber das muss Wolfi planen“, schmunzelt Gogl-Walli. Wie man aber weiß, hat der Coach diese Planung für sie in den vergangenen Jahren immer punktgenau geschafft. Das Gute dabei: Auch für die WM in Tokio ist Gogl-Walli bereits fix qualifiziert.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.