Kein Lerneffekt bei Grün-Weiß in Conference League, Rapids Trainer Robert Klauß meinte: „Wir erkennen die Gefahr nicht.“ Das „Finale“ gegen Kopenhagen erweist sich als letzter Strohhalm.
„Wie du es machst, ist egal – nach einer Niederlage ist es immer falsch!“ Einmal wurde zu viel rotiert, dann hat man zu wenig frische Kräfte gebracht – diese Kritik lässt Rapids Trainer Klauß an sich nicht mehr heran. Nach dem 1:3 bei Omonia gab er aber zu, dass „manche müde sind, zwar wollen, aber es fehlen einige Prozente“. Das wird nach 30 Saisonspielen stimmen, lässt aber selbst Klauß als Ausrede nicht zu: „In Salzburg (Anm. 2:2) waren wir genauso müde, aber haben uns gepusht.“
„Zu wenig investiert“
In Nikosia nicht. Enttäuschend ist der fehlende Lerneffekt bei Grün-Weiß: „Wir erkennen die Gefahr nicht“, so Klauß. „Im Gefühl der Kontrolle wird zu wenig investiert. Dynamik, Energie und Überzeugung fehlen, um Gegner mürbe zu spielen, zu Fehlern zu zwingen.“ Und das mittlerweile in fast jeder Partie.
„Wir haben eine große Chance liegen gelassen“, haderte Klauß in Nikosia. Das Slapstick-1:3 war die negative Krönung. Rapid droht sich viel von dem, was im Sommer erarbeitet wurde, jetzt zu zerstören. Dass man als einziger österreichischer Klub international überwintern wird, ist kein Erfolg, wenn man im Play-off (Platz 9 bis 24) der Conference League landet. Die Top 8, das direkte Achtelfinal-Ticket, lagen ja schon zweimal auf dem Silbertablett bereit
„Finale“ gegen Kopenhagen
Bei der letzten Chance kommt nun am Donnerstag der FC Kopenhagen. Sicherlich der schwerste Gegner in Rapids Liga-Phase. Ein „Dreier“ reicht aus eigener Kraft für die Top 8. Außer es geht mit dem Teufel zu, etwa die Shamrock Rovers gewinnen bei Chelsea. Nur ist Rapid ja seit dem 10. November, also seit fünf Spielen, sieglos. Längst ist es keine Ergebniskrise mehr.
Unsere Situation ist nicht schlecht. Wir haben immer noch die Chance aufs Achtelfinale, wissen, wie sich Endspiele anfühlen.
Robert Klauß
Bild: Urbantschitsch Mario/Mario Urbantschitsch
Fast 22.000 Tickets sind für das „Finale“ schon weg, Hütteldorf wird noch einmal kochen – ein Strohhalm, an den man sich jetzt klammert!
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