Marco Schwarz will ein Comeback der kleinen Schritte gehen. „Man muss realistisch bleiben. Ziel ist es einmal, in den zweiten Durchgang zu kommen und das Rennfeeling wiederzubekommen“, kündigte der ÖSV-Skistar vor seinem Slalom-Einsatz am Sonntag in Val d‘Isere an. „Nach einem Jahr Rennpause ist es eine neue Situation für mich, auch wenn ich schon lange dabei bin. Ich werde mich Schritt für Schritt herantasten.“
Nach einem überstandenen Kreuzbandriss wurde Schwarz auf dem Weg ins Chile-Vorbereitungscamp von einem Bandscheibenvorfall zurückgeworfen. Erst im Oktober stieg er wieder ins Skitraining ein, das rasch vielversprechend verlief. Seine Rückkehr verläuft plangemäß. „Ich habe das Gefühl auf Ski wiedergefunden, habe vor den Läufen nicht mehr viel nachdenken müssen. Meinem Körper geht es gut, auch wenn es einmal unruhiger wird, deshalb die sehr spontane Entscheidung, den Slalom mitzunehmen.“
Sein Jahr sei lang und intensiv gewesen. „Es fühlt sich richtig gut an, wieder unterwegs zu sein, mit der Mannschaft und im Renngeschehen zu sein. Umso glücklicher bin ich, dass ich den Slalom in Angriff nehmen kann.“ Im Riesentorlauf habe er drei gute Trainingstage auf Kunstschnee hinter sich, eisigere Verhältnisse werden vor einem möglichen Einsatz in Alta Badia (22.12.) noch simuliert.
Auch Schwarz unterzeichnete Brief an FIS
Den viel diskutierten Athletenbrief an FIS-Präsident Johan Eliasch unterschrieb auch Schwarz. „Ich bin von einem anderen Athleten informiert worden über die Situation.“ Dass die FIS das 400-Millionen-Euro-Offert der Investmentfirma CVC vorschnell abgelehnt haben soll – Eliasch bestreitet dies -, war ein Mitgrund für Schwarz‘ Unterschrift. „Meine Intention, den Brief zu unterschreiben, war, dass sie vielleicht einmal ins Gespräch kommen.“ Der Kärntner betonte, dass sein Fokus auf dem Sport liegen würde. „Ich habe mich mit dem Brief gar nicht so viel befasst, aber ich glaube schon, dass es Gesprächsstoff gibt. Alles, was den Sport weiterbringen könnte, ist positiv.“
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