Wiener der Woche

Dienst an Menschen statt Dienst nach Vorschrift

Wien
15.12.2024 11:00

Ärzte helfen Patienten. Und manche Ärzte helfen Patienten auch ohne zu zögern, wenn sie dafür Regeln brechen müssen, wie zuletzt im Brigittenauer Böhler-Spital nach einem dramatischen Unfall genau vor der Tür des weiterhin zu Gutteilen gesperrten Krankenhauses.

Wenn Unfallchirurgen einen lauten Krach vor der Türe hören, sehen sie nach, ob sie gebraucht werden. Einer Pkw-Lenkerin in Wien hat das zuletzt wohl das Leben gerettet. Sie erlitt vor dem Böhler-Spital einen Herzinfarkt am Steuer, ihr Auto kam genau am Stoppschild vor dem Krankenhauseingang zum Stillstand.

Wenn sich Mediziner auf die schönstmögliche Art irren
Es geht jedoch um mehr als Glück im Unglück und Ärzte, die ihren Job machen – denn sie behandelten die Frau sofort im Schockraum des Spitals, obwohl sie das eigentlich nicht dürfen: Er ist wegen der Brandschutzbestimmungen weiterhin behördlich gesperrt. Dass die Ärzte lieber eine Verwaltungsstrafe und andere Probleme riskieren als eine Patientin im Stich zu lassen, hätte wohl schon für den „Wiener der Woche“ gereicht.

Was aber noch dazu kommt: Wenn man die Böhlerianer fragt, ob das nicht eine schwierige Entscheidung gewesen sei, erntet man nur fragende Blicke. Man habe die Schockraum-Sperre auch bei anderen Notfällen schon missachten müssen, aber das sei ja „selbstverständlich“. Nein, das ist es natürlich nicht - aber möge den Böhlerianern nie auffallen, wie sehr sie sich da irren.

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