Weil ein kein Betreuungspersonal gefunden werden kann, muss die Krabbelstube in einer kleinen Innviertler Gemeinde nach etwas mehr als einem Jahr schon wieder geschlossen werden. Die verzweifelten Eltern stehen damit mit Jahresende ohne Betreuung da und vor massiven Problemen.
Der Weg zum – von LH-Vize Christine Haberlander (ÖVP) vielfach heraufbeschworenen – Kinderland Nummer eins ist ein holpriger. Das zeigt ein aktuelles Beispiel aus der Innviertler Gemeinde Gilgenberg. Dort sollte es seit 2023 eine Krabbelstube für Kinder unter drei Jahren geben, doch das Projekt wurde zum Rohrkrepierer. Schon kurz nach der Eröffnung gab es Probleme. Weil Gilgenberg mit seinen 1355 Einwohnern vergleichsweise wenig Kinder hat, die in eine Krabbelstube gehen, hatte Bürgermeister Christian Huber die Betreuung an die Tagesmütter Innviertel übergeben.
Probleme seit Beginn
Doch nach nur drei Tagen kündigte die erste Betreuerin. Eine regelmäßige Aufsicht war nicht mehr möglich. „Ich hätte in dem Ort, wo ich arbeite, einen Platz in einer Krabbelstube gehabt, aber man hat mir versprochen, dass ich daheim eine Betreuung habe. Jetzt hab’ ich keine. Zum Glück ist meine Chefin verständnisvoll, und ich kann Resturlaub abbauen“, sagte damals eine der betroffenen Mütter.
Mutter verzweifelt
Seit dieser Woche ist das Projekt endgültig beendet. Weil die Tagesmütter Innviertel keine Betreuerinnen finden, stellt man das Angebot mit 31.12. ein. „Das ist eine Katastrophe, weil es auch in den Nachbargemeinden keinen Platz für meine Tochter gibt. Ich habe Probleme in der Arbeit, die ganze Situation hat mich krank gemacht“, ist eine Mutter verzweifelt. Ortschef Huber: „Mir sind die Hände gebunden, leider findet der Verein Tagesmütter niemanden.“ Den Betroffenen bot er an, den Gastbeitrag zu übernehmen, wenn man einen Platz in einer Nachbargemeinde erhält.
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