Wöchentlich küren wir an dieser Stelle den „Kasperl der Woche“. Diesmal hat sich die ehemalige grüne Patientenanwältin aufgedrängt.
Sigrid Pilz ist erstaunt, dass man für wichtige Posten im Umfeld der Stadt Wien das richtige Parteibuch oder zumindest die richtigen Freunde haben muss. Verblüffend ist jedoch viel mehr, dass Pilz verblüfft ist. Denn als gelernte Österreicherin und langjährige Politikerin kann ihr der Begriff Freunderlwirtschaft nicht völlig fremd sein. Daher ist sie unser Kasperl der Woche.
Darum geht es: Die Grüne wurde vor zweieinhalb Jahren als Wiener Pflege- und Patientenanwältin abgelöst. Die damals 64-Jährige hatte sich zwar um die Verlängerung des lukrativen Postens beworben, den sie zehn Jahre lang innehatte. Doch den 15.000-Euro-Job erhielt der Ex-Präsident des Wiener Oberlandesgerichts, Gerhard Jelinek.
Ihr Pech: Zuvor waren die Grünen aus der Landesregierung geflogen. Rot und Pink haben seit der Wahl 2020 das Sagen. Pilz klagte beim Arbeits- und Sozialgericht, weil sie rein politische Gründe für ihr Ablöse witterte. Ihre Qualifikation stehe außer Frage. Tatsächlich gab die Richterin der ehemaligen Gesundheitssprecherin der Ökos in erster Instanz recht. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, weil die Stadt (wie halt üblich) Berufung einlegt. Fortsetzung fort.
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