Keine Gefahr!
Stilfser Joch: Wölfe auf Skipiste unterwegs
Zeugen haben am Stilfser Joch an der Grenze zwischen Italien und der Schweiz mehrere Wölfe beobachtet. Die Tiere liefen auf einer frisch präparierten Skipiste zwischen Riesenslalomstangen bergwärts, ehe sie wieder verschwanden.
Zur Sichtung kam es am frühen Morgen in Santa Catarina Valfurva im italienischen Nationalpark Stilfser Joch. Die Augenzeugen entdeckten zunächst zwei Tiere, wenig später gesellte sich ein drittes dazu.
Auf einem Video soll zu sehen sein, wie sich die Wölfe auf der Piste zwischen Riesenslalomtoren den Berg hinauf bewegen, bald darauf reißt der Sichtkontakt ab.
Während Wolfsgegner wie etwa die Gruppe „Ruralpini resistenza rurale“ auf Facebook schlagen, wiegen die italienischen Behörden ab. Es habe sich um einen ganz normalen Vorfall in dieser alpinen Umgebung gehandelt. Die Wölfe seien vermutlich auf der Jagd gewesen, für Skifahrer habe aber keine Gefahr bestanden, teilte die Direktion des Nationalparks mit.
Um die Tiere einem bestimmten, bereits registrierten Rudel zuordnen zu können, wird nun versucht, DNA-Spuren sicherzustellen und diese zu analysieren.
In Italien immer wieder Zwischenfälle mit wilden Tieren
In Italien kommt es immer wieder zu Zwischenfällen mit Bären und auch zu Begegnungen mit Wölfen. Erst Anfang Dezember war der Schutzstatus der Wölfe durch die EU von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabgesetzt worden. Die Herabstufung sei „eine großartige Nachricht und das Ergebnis einer weithin geteilten Position der EU, auf die Italien als eine der ersten Nationen gedrängt hat“, so Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida damals.
„Diese Entscheidung, die auf der Grundlage wissenschaftlicher Daten basiert, ermöglicht Maßnahmen, um die Landwirtschaft und die Viehzucht, die in vielen Gebieten Italiens wegen der Wölfe in Schwierigkeiten geraten sind, zu schützen“, so der Minister. „Endlich überwinden wir weitschweifige ideologische Positionen, die der Umwelt und den menschlichen Aktivitäten schaden.“
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