Der Verbleib von Christopher Drexler als steirischer ÖVP-Chef ist weiter ungewiss - aber wer soll ihm nachfolgen? Kandidaten gibt es einige. Bei der FPÖ steht das Regierungsteam bereits. Die neue FPÖ-Landesrätin Claudia Holzer bekommt auch von roter Seite viel Lob.
Bei der steirischen Volkspartei regiert aktuell das Lotto-Motto: Alles ist möglich. Dass Christopher Drexler die Schwarzen auch in Zukunft anführt, ist alles andere als in Stein gemeißelt. Vor allem der mächtige Wirtschaftsflügel und die um ihre Wiederwahl im kommenden Jahr besorgten Bürgermeister üben weiter mächtig Druck aus, dass das Wahldebakel auch eine personelle Neuausrichtung an der Spitze nach sich zieht.
Immer wieder fällt diesbezüglich der Name von Barbara Eibinger-Miedl. Aus Wiener ÖVP-Kreisen ist zu hören, dass es sogar schon fix sei, dass sie das Drexler-Erbe antritt. Doch noch hat sie dem durchaus intensiven Werben um ihre Person nicht stattgegeben.
Grazer Partei kämpft um Kornhäusl
Einer, der auch immer als neuer „Einser“ gehandelt wurde und wird, ist Spitalslandesrat Karlheinz Kornhäusl. Dass er aus der Regierung fliegt, darf zumindest bezweifelt werden. Die für die Landes-ÖVP ja nicht unwesentliche Grazer Stadtpartei wird es nämlich ziemlich sicher nicht einfach so hinnehmen, dass man ihren einzigen Vertreter rausschießt.
Zumal die Landeshauptstadt mit Hartberg-Fürstenfeld der einzige Bezirk ist, den die Schwarzen bei der Landtagswahl gewonnen haben. Aus Hartberg kommt Lukas Schnitzer. Er wird als möglicher neuer Klubobmann gehandelt – das halten viele für unwahrscheinlich, war er doch eine der wenigen ÖVP-Stimmen, die nach der verlorenen Wahl offen auf eine Neuausrichtung der Parteispitze drängten.
Und dann wäre noch Werner Amon. Auch dem derzeitigen Bildungslandesrat wird durchaus der Zug zum Tor attestiert – es bleibt also dabei, alles ist möglich.
Holzer wird FPÖ-Landesrätin
Längst alles unter Dach und Fach haben die Freiheitlichen: Das letzte zu vergebene Regierungsticket (neben den Fixstartern Landeshauptmann Mario Kunasek, Stefan Hermann für Bildung und Hannes Amesbauer für Soziales) geht an Claudia Holzer. Sie wechselte in ihrer Karriere immer wieder zwischen Politik (Gemeinderätin in Graz, Mitarbeiterin im Kabinett von Vizekanzler Heinz-Christian Strache) und Privatwirtschaft, zuletzt war sie vier Jahre lang als Prokuristin bei der Graz-Köflacher Bahn für Beteiligungen und Recht zuständig.
Von einer „wertschätzenden und guten Zusammenarbeit“ spricht, obwohl er aus dem SPÖ-Lager kommt, GKB-Geschäftsführer Gerald Klug. Klar ist: Für sein Unternehmen, das mit der Elektrifzierung der Strecken gerade ein Mammutprojekt abwickelt, sind enge Kontakte zur künftigen Verkehrslandesrätin günstig.
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