Die ukrainischen Truppen stecken im Osten des Landes derzeit in der Krise. Beobachterinnen und Beobachter werfen der Armeeführung nun vor, Fehler bei der Verteidigung gemacht zu haben. Einigen Einheiten droht die Einkesselung.
Laut dem Generalstab in Kiew gab es am Freitag entlang der Front 190 Zusammenstöße mit russischen Truppen. Schwerpunkt war demnach der Abschnitt vor Pokrowsk. Weitere Abschnitte sind aber ebenfalls schwer umkämpft. Die strategisch wichtige Stadt Kurachowe steht unmittelbar vor dem Fall, dort droht einigen Einheiten die Einkesselung.
Verantwortlich für die ukrainischen Truppen in der Region war Kommandant Olexander Luzenko, der jetzt nach mehreren Niederlagen abgelöst wurde. Er werde durch Olexander Tarnawskyj ersetzt, berichtete das Internetportal „Ukrajinska Prawda“. Tarnawskyj ist einer der bekanntesten Generäle der Ukraine und leitete 2022 die erfolgreichen Gegenangriffe im Süden des Landes. Diese führten dazu, dass Cherson zurückerobert werden konnte.
Tote und Verletzte durch gegenseitigen Beschuss
Im Sommer 2023 scheiterte er jedoch mit dem Versuch, auch im benachbarten Saporischschja einen Durchbruch zu erzwingen.
Aus dem Gebiet Cherson wurden am Samstag mindestens zwei Tote durch russischen Beschuss gemeldet. Weitere sechs Menschen wurden verletzt. Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Grenzregion wurde unterdessen ein neunjähriges Kind getötet. Zwei Personen, darunter ein weiteres Kind, wurden verletzt.
Die ukrainische Armee traf zudem eine Ölanlage in der Region Orjol, das der Treibstoff-Versorgung der russischen Einheiten dient. Der Kriegsgegner bestätigte den Angriff, durch den ein Brand ausgelöst worden sei. Verletzte habe es nicht gegeben.
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