Die Gewerkschaft darf jubeln: Trotz des Sparpakets des Landes Kärnten einigte man sich nun auf eine Erhöhung der Gehälter um 3,3 Prozent. Über eine gleich hohe Steigerung der Gehälter dürfen sich auch Kärntens Politiker freuen.
Noch vor Kurzem kursierten weitaus niedrigere Zahlen, wenn man Vertreter des Landes Kärnten zu den Gehaltsverhandlungen befragte. Von 2,5 Prozent und zusätzlichen Bonuszahlungen war da die Rede, offenbar konnte man sich mit diesem Vorschlag nicht bei der Gewerkschaft durchsetzen.
In der am Samstag stattgefundenen vierten Verhandlungsrunde einigten sich Land und Gewerkschaft auf eine Erhöhung um 3,3 Prozent der rund 12.000 Landes- und KABEG-Spitalsbediensteten.
Die Gesamtkosten für das Land Kärnten belaufen sich für 2025 auf rund 31,7 Millionen Euro. Gegenüber dem Bundesabschluss (3,5 Prozent) sind das um 1,9 Millionen Euro weniger. Für 2026 verständigte man sich auf einen Abschluss in Höhe der rollierenden Inflation. Beide Seiten erkennen an, dass die aktuelle wirtschaftliche und finanzielle Lage des Landes Kärnten durch die Folgen internationaler Konflikte und negativer konjunktureller Entwicklung geprägt ist.
„Die Ausgangslage war massiv angespannt, alles andere als einfach. Die bereits budgetierte Nulllohnrunde wurde nicht nur abgewendet, sondern es konnte auch ein positiver Abschluss für alle Berufsgruppen erkämpft werden“, freuen sich Michael Kraxner, Vorsitzender der Gesundheitsgewerkschaft und Maximilian Rakuscha, Zentrabetriebsratsvorsitzender KABEG.
„Das erzielte Verhandlungsergebnis drückt die Wertschätzung und den Dank des Landes an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus, zeigt aber auch unser gemeinsames Bewusstsein für die Herausforderungen der aktuellen budgetären und wirtschaftlichen Situation“, betont Landeshauptmann Peter Kaiser. „Wir stehen vor der Herausforderung, eine nachhaltige finanzielle Basis für das Land zu schaffen und gleichzeitig die Attraktivität des öffentlichen Dienstes zu erhalten.“
Akzeptanz für das Ergebnis zeigt GÖD-Kärnten-Vorsitzender Sandrieser: „Die GÖD-Kärnten ist ein verlässlicher Partner, der konstruktiv an der Lösung von Problemen arbeitet. Unser Ziel war es, angesichts der herausfordernden Rahmenbedingungen eine faire und vertretbare Einigung zu erreichen, die die Interessen der Kollegenschaft im Kontext mit den finanziellen Möglichkeiten des Landes berücksichtigt. Es ist uns in schwierigen Verhandlungen gelungen, eine Nulllohnrunde abzuwehren.“
Politikergehälter steigen ebenfalls um 3,3 Prozent
Nach dem Abschluss der Gehaltsverhandlungen trafen die Vertreterinnen und Vertreter der Koalitionsparteien zudem eine Vereinbarung über die Politikergehälter in Kärnten. Im Gegensatz zu dem vom Bundesrechnungshof errechneten Anpassungsfaktor von 4,6 Prozent beträgt die Steigerung in Kärnten im kommenden Jahr lediglich 3,3 Prozent. Zudem wird diese Erhöhung zeitversetzt erst mit 1. Juli 2025 in Kraft treten.
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