Norwegens Handball-Nationalteam der Frauen hat zum zehnten Mal EM-Gold geholt!
Der Titelverteidiger baute seine Rekordausbeute am Sonntagabend in der Wiener Stadthalle mit einem 31:23-Final-Sieg gegen Dänemark aus. Schon in der Hauptrunde hatten die Norwegerinnen das Skandinavien-Duell gewonnen, und zwar mit 27:24. Bronze hatte sich davor Ungarn durch einen 25:24-Erfolg im „kleinen Finale“ gegen Frankreich gesichert.
Der dritte norwegische EM-Triumph in Folge ist ein perfekter Abschluss für den Isländer Thorir Hergeirsson, er hört nach 15 Jahren als Norwegens Cheftrainer bzw. 23 Jahren im Betreuerstab mit diesem Turnier bei „Norge“ auf. Besonders ist der Titel auch für die norwegische Torfrau Katrine Lunde, die 44-Jährige baute ihren EM-Titelrekord auf sieben Mal Gold aus. Für die Däninnen wurde es wie schon vor zwei Jahren in Ljubljana (25:27 gegen Norwegen) Silber, auch die Französinnen waren da Vierte gewesen. Für Ungarn ist Bronze die erste EM-Medaille seit Bronze 2012.
Norwegerinnen nach Pause nicht zu halten
Der Favorit hatte das Endspiel nervös begonnen, der erste Treffer gelang den Norwegerinnen erst nach 7:50 Minuten. Erst kurz vor der Pause gingen sie in Führung und mit 13:12 in ebendiese. Nach dem Wechsel waren die Norwegerinnen in der mit rund 8800 Zuschauern ausverkauften Halle nicht mehr zu halten, die dänische Truppe von Coach Jesper Jensen hatte da nicht mehr viel entgegenzusetzen. In einem Jahr werden die Norwegerinnen in Deutschland und den Niederlanden nun darauf losgehen, neben Olympia- und EM- auch WM-Gold zu halten.
Dann aber eben ohne Hergeirsson. „Ich bin sehr glücklich, dieser Titel ist speziell“, sagte der 60-Jährige. „Ich habe gemerkt, dass das Team diesmal noch härter gearbeitet hat. Teamarbeit ist unsere größte Stärke über die Jahre gewesen.“ Jensen gratulierte seinem Kollegen, überreichte ihm ein vor der Abreise gekauftes Geschenk. „Du hast einen neuen Standard im Frauen-Handball gesetzt, da müssen wir jetzt nachziehen“, sagte der dänische Trainer zu Hergeirsson. Seine Equipe habe in Hälfte 1 ihre Chancen gehabt. „Im Allgemeinen bin ich stolz auf mein Team.“
Die Ungarinnen hatten ihren Coup auch mit der Unterstützung des Publikums geschafft, ein Großteil der Fans war in ihrem Lager gestanden. Mit diesem Rückhalt hielt der Außenseiter die meiste Zeit über eine kleine Führung oder zumindest ein Remis. Die Französinnen gingen dann zwar noch mit 22:21 in Front, doch vor allem aufgrund von Paraden von Torfrau Zsofi Szemerey erarbeitete sich Ungarn den entscheidenden Vorteil. „Wir haben unser Herz am Platz gelassen“, sagte Ungarns Coach Vlagyimir Golovin. Sein Widerpart Sebastien Gardillou kündigte Revanche an.
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