Die Graz 99ers zwangen am Sonntag in einem wahren Thriller den KAC mit einem 4:3 n.P. in die Knie. Marcus Vela war mit drei Toren der Mann des Spiels.
Vorm ersten Face-off zum Eishockey-Klassiker gegen den KAC war im mit 4026 Fans fast ausverkauften Liebenauer Bunker die neue „Kleiderordnung“ (Gäste-Fanartikel waren wie in vielen anderen Stadien nur im Fanblock erlaubt) kein allzu großes Thema: Die Kontrollen waren nicht allzu streng – es standen sogar KAC-Fans im 99ers-Block. Den Kärntnern wurden neben den 400 Plätzen im Fansektor sogar weitere 28 Sitzplätze, wo normal verletzte Spieler und Gattinnen sitzen, zur Verfügung gestellt. Die Stimmung war beidseits großartig!
Bei den Grazer Fans war eher die suboptimale Chancenauswertung der 99ers Thema. Nur 8,2 Prozent der Torschüsse waren bisher erfolgreich – nur Innsbruck war bis dato in der Liga mit 6,8 % noch schwächer. Salzburg und der KAC liegen bei über 12 %.
Der legendäre Trainer Walter Znenahlik hatte einst den Maßstab erklärt: „Jeder zehnte Torschuss sollte im Schnitt drinnen sein!“ Die Ironie der aktuellen Angelegenheit: Die 99ers kommen massenhaft zu Chancen, haben 928 Torschüsse abgefeuert, das sind bis zu 200 mehr als die Konkurrenz – absoluter Liga-Spitzenwert! Unter „Normalumständen“ müsste die Lange-Truppe 92 Tore erzielt haben, nicht 76.
Unter der Woche gab’s daher Extra-Abschlusstraining, mit abgedeckten Toren, welche nur kleine Winkel offen ließen, um die Genauigkeit zu schulen.
Das hat zumindest zur Führung geholfen: Paul Huber nützte ein Strong-Hoppala zum 1:0. Frasers vermeintlicher Ausgleich wurde wegen Abseits aberkannt. Da sind die KAC-Schals, die auf die 99ers-Tribünen geschmuggelt worden waren, etwas zu früh ausgepackt worden.
In Folge gab’s bei der Heimpremiere von Neo-Verteidigers Jimmy Oligny ein Spiel auf Messers Schneide, in dem die 99ers sträflich viele Sitzer ausließen. Marcus Velas 2:0 ließ auf den Sieg hoffen, aber Hundertpfund und Jensen Aabo glichen aus. Baileys neuerliche Führung egalisierte Schwinger – so ging’s in einen Penaltykrimi, den Marcus Vela mit zwei Toren entschied: „Gott sei Dank haben wir es heimgebracht“, jubelte der Matchwinner.
Bitter nur: Lukas Haudum musste nach einem Check mit einer Schulterluxation ins Spital
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