Seit zwei Wochen ist Rouven Schröder bei Salzburg als Geschäftsführer Sport angestellt. Was direkt aufgefallen ist: Der Deutsche ist einer, der sich kein Blatt vor den Mund nimmt. Trainer Pep Lijnders wählt indes einen anderen Zugang. Eine Kolumne von „Krone“-Sportredakteur Philip Kirchtag.
Rouven Schröder ist ein Typ, den man bemerkt, wenn er einen Raum betritt. Der neue Sportvorstand der Bullen strahlt etwas aus und ist – und das ist in der aktuellen Mega-Krise das Wichtigste – einer, der den Finger in die Wunde legt, nichts schönredet, wenn es nichts schönzureden gibt. Das stellte der Deutsche am Samstag nach dem 3:0 gegen Klagenfurt wieder unter Beweis, als er in der Mixed Zone über die gerade zu Ende gegangene Partie sprach und trotz des klaren Heimsieges nicht alles positiv sah. Berechtigt!
Für ein erstes Urteil über seine Arbeit in der Mozartstadt ist es natürlich viel zu früh, das wird es erst am Ende des Wintertransferfensters geben. Aber trotzdem bringt der 49-Jährige mit seiner direkten Art etwas hinein, was den Bullen bisher fehlte. Bei Trainer Pep Lijnders hat man das Gefühl, dass er der Wahrheit nicht so richtig ins Auge blicken will. Der Niederländer sah viele Spiele und Leistungen seiner Truppe besser, als sie eigentlich waren. Richtig kritische Worte in der Öffentlichkeit hat man von ihm eigentlich noch nie gehört.
Intern sei es aber anders, betonte der Coach zuletzt. Da werde alles ganz genau analysiert und angesprochen. Nach außen hin wolle er jedoch das Team schützen. Legitim, doch trotzdem würde hin und wieder Klartext nicht schaden. Vielleicht kann sich Lijnders von Schröder eine Scheibe abschneiden.
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