Vor 100 Jahren wurde die Bahnstrecke Pinkafeld – Friedberg eröffnet. Eine Initiative fordert jetzt die Wiederbelebung.
Seit 1. August 2011 ist der Personenverkehr auf der Bahnstrecke Oberwart – Friedberg weiter in Richtung Wien Geschichte. Initiativen, die Strecke wiederzubeleben, gab es viele. An der Entscheidung der ÖBB hat sich nichts geändert: zu geringes Fahrgastpotenzial, zu hohe Kosten und die starke Konkurrenz durch den Bus würden die Reaktivierung nicht denkbar machen.
Als der Zug auch noch nach Ungarn rollte
Vor 100 Jahren war das anders, wie ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt. 1925 wurde der Bezirk Oberwart durch die Bahnverbindung Altpinkafeld – Friedberg mit dem österreichischen Schienennetz verbunden. Damals bestand zusätzlich die 1953 eingestellte Pinkatalbahn, die von Steinamanger (Ungarn) über Rechnitz – Großpetersdorf – Oberwart – nach Pinkafeld führte.
Ein Jahrhundert nach der Eröffnung der Bahnverbindung gibt heute keine Möglichkeit mehr im Bezirk Oberwart in einen Zug einzusteigen. Die Initiative „Zukunft auf Schiene“ nimmt das kommende Wahljahr zum Anlass, von der Politik einzufordern, was schon etliche Male als versprochen galt: die Wiederanbindung des Bezirks Oberwart an das österreichische und internationale Bahnnetz.
Initiative Zukunft auf Schiene will Plan vorlegen
„Mit dieser klaren Ansage wollen wir frischen Wind in die Verkehrspolitik im Landessüden bringen. Wir haben die Vision, dass im 100. Jahr des Bestehens der Bahnverbindung die Weichen in die Zukunft gestellt werden für die Wiederbelebung der Bahn“, so Sprecherin Jutta Spitzmüller. Einen Plan will man in den kommenden Wochen präsentieren.
Geringe Chancen auf Wiederbelebung der Strecke
Trotz allen Bemühungen gilt die Wiederbelebung der Strecke als unwahrscheinlich. Für Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) auch ein Versäumnis von Ministerin Leonore Gewessler (Grüne), „mit der es Gespräche zu diesem Thema gab.“ Ein Problem wäre auch die Streckenführung, die eine schnelle Verbindung nach Wien nicht zulassen würde, spielt Dorner den Ball an die ÖBB weiter.
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